Ihr findet meine Projekte gut, habt aber selbst keine Möglichkeit diese nachzubauen, dann schaut doch in meinem Shop vorbei. Falls Ihr dort nicht fündig werdet, schreibt mir eine Email.


Samstag, 25. Januar 2020

Tipp: Chemie in der Werkstatt - Was braucht man?

Im Grunde braucht es nicht viel was an chemischen Produkten in der Holzwerkstatt. Ich habe gerade mal je eine Hand voll Schmier- und Reinigungsmittel im regelmäßigen Gebrauch.

Schmiermittel:




Für normale Schmieraufgaben in und um die Werkstatt, verwende ich ein normales mineralisches Sprühöl, nichts auf Silikonbasis oder mit sonstigen Inhaltsstoffen.

Für Montagearbeiten (wenn mal irgendwas nicht so flutscht, wie es soll), nehme ich ein Silikonspray (nicht Silikonöl). Das erzeugt kurzzeitig einen Gleitfilm und erleichtert die Montage, z. B. von Schläuchen auf Muffen. Auch als Kunstoffpflege ist Silikonspray ne gute Wahl, vorausgesetzt, dart soll niemals lackiert oder etwas aufgeklebt werden.

DAS Schmiermittel für alles was sich an meinen Maschinen bewegt, ist Teflonspray. Das schmiert sofort und sehr gut, ist kriechfähig, druckbeständig und klebt nicht. Perfekt also für Teile die mit Holzstaub in Berührung kommen.

Auch wenn es viele behaupten, WD-40 ist KEIN Schmiermittel. Ich habe es aber mal in die Gruppe mit reingepackt, da es auf Petroleumbasis beruht. Zum Schmieren nehme ich es nicht, aber es ist ein sehr gutes Mittel um gerade Fräser, etc. vor Rost zu schützen. Ein Großteil von WD-40 verfliegt und zurück bleibt ein dünner schützender Film, der aber nicht das festspannen in Spannhülsen beeinflusst. Zudem ist WD-40 sehr gut als Etikettenlöser und Reiniger zu gebrauchen. Nebenbei pflegt es auch Kunststoffe und auch wenn es als Öl nichts taugt, als Rostlöser ist das Mittel super.
Zudem riecht es angenehm.

Last but not least, Silbergleit. Da brauche ich ja nichts weiter zu schreiben, jeder Holzwerker kennt es. Ich verwende es als Gleitmittel auf allen Flächen, über die Holz geschoben wird. Auf den Tischen er TKS, an der Hobelmaschine, Sohlen von Handhobeln, usw.


Reinigungsmittel:

Auch da habe ich im Grunde nur fünf Mittel im Gebrauch.





Mein ständiger Begleiter ist eigentlich der Bremsenreiniger. Immer wenn es ums entfetten, entfernen von Klebebandresten, Vorbereitung zum Lackieren, Werkzeugreinigung, Entfernen von Harz an kleinen Flächen, entfernen von noch frischem PU-Leim oder Epoxidharz, anlösen von mit Sprühkleber aufgebrachten Ausdrucken, .... also fast immer und überall greife ich zum Bremsenreiniger. Dieser hat eine gute Reinigungswirkung, verflüchtigt sich rückstandsfrei und greift die meisten Kunststoffe nicht an.

Als nächstes wäre da der Silikonentferner. Das ist ein nicht ganz so kräftiges Reinigungsmittel, wie der Bremsenreiniger, ist aber speziell dazu geeeignet, Silikone von Oberflächen zu entfernen. Diese sind sehr hartnäckig und lassen sich mit gängigen Mitteln nicht komplett entfernen. Ist halt für alles wichtig, wenn lackiert oder geklebt werden soll und man sich nicht sicher ist, ob die Teile jemals mit Silikon in Berührung gekommen sind. Also im Zweifel wische ich nach dem normalen Entfetten, nochmals mit dem Silikonentferner nach. 

Terpentinersatz oder auch Testbenzin genannt ist ein sehr universelles Reinigungs- und Verdünnungsmittel, wenn es in den Bereich von Lacken geht. Pinsel und Oberflächen lassen sich sehr gut damit reinigen und viele Öle oder Lacke (nicht auf Wasserbasis), lassen sich damit verdünnen. Streikt WD-40 oder Bremsenreiniger bei manchen Etikettenklebern, ein Versuch mit Terpentinersatz ist immer ne gute Idee.

Isopropanol verwende ich nicht so häufig. Meistens wenn es um die Reinigung von empfindlichen Oberflächen, Glas oder einem meiner Objektive geht. Wenn nichts anders zur Hand ist, auch zum desinfizieren von Wunden. 

Zum Schluss noch der Harzlöser von Ballistol. Der hat mich voll überzeugt. Er reinigt sehr gut und ist ergiebig. Die Flasche hab ich 2015 gekauft. Er wird auf das verharzte Werkzeug gesprüht, dabei schäumt er auf und nach einigen Minuten Einwirkzeit, kann der Harz mit einem Pinsel und fließend Wasser entfernt werden.








2 Kommentare:

  1. Guten Abend,
    ich habe ebenfalls den Harzlöser von Ballistol und bin generell damit sehr zufrieden.
    Ich habe das Mittel auf einer eloxierten Aluminiumplatte ebenfalls verwendet. Gereinigt hat das Mittel, nur sind dort jetzt sichtbare, blinde Stellen entstanden. Der Harzlöser scheint die Eloxalschicht anzugreifen.
    Liegen dazu Erfahrungen vor? Kann man etwas dagegen tun?

    Mit besten Grüßen

    Heico

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Heico,

      machen kann da jetzt wohl nichts mehr.
      Vorher wäre ein Blick in den Beipackzettel nicht schlecht gewesen:"greift Leicht- und Buntmetalle und lackierte Flächen an". Auch Guido Henn erwähnt es in einem Holzwerken Artikel, dass die meisten Harzlöser bei solchen Materialien mit Vorsicht zu genießen sind.
      Bei solch empfindlichen Sachen, nehme ich WD40 oder Bremsenreiniger.

      Grüße
      Michael

      Löschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und u. U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adressen) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.