Da gibt es ja etliche moderne und praktische Möglichkeiten, da dort aber nur selten benutzte Gerätschaften untergebracht werden sollen, wollte ich keine allzu komplizierte und teure Variante.
Entschieden hab ich mich für eine Art schienengeführten Rollcontainer. So brauchte ich keinen extra Korpus bauen und es musste auch nichts an der Arbeitsplatte befestigt werden, was evtl. durch das Gewicht mit der Zeit ausreisst.
Verarbeitet wurden wieder mal Reste, welche ich nach groben Maßnehmen zugesägt und auf gleichmäßige Dicke gehobelt habe.
Zuerst habe ich den Sockel aus vier 28 mm dicken Buchestreifen gebaut.
Um das Gewicht zu verringern, kam die Carvex zum Einsatz.
Diese wurden per Dominos zu einem Rahmen verbunden, auf dem später der Korpus aufsitzt.
Ich hatte noch Clou L11 Klarlack, der musste langsam verbraucht werden, damit habe ich den Sockel nach einem Wässern und Schleifen lackiert.
Danach ging es an den Korpus.
Ich wollte nicht auch dafür extra Material kaufen. So kam das zum Einsatz, was ich noch liegen habe. Neben Kiefer, ist es auch eine ansehnliche Menge an 8 mm MDF.
Für einen Korpus zu dünn, aber als Füllung optimal.
Die Rahmen habe ich wieder per Dominos verbunden ...
... und verleimt.
Für die Füllungen waren Falze nötig. Gefräst mit der OF 1400 und einem Wendeplatten Falzfräser von Festool.
8 x 12,6 mm in einem Rutsch fräsen ist mit der Kombi kein Problem.
Logisch eine Seite des Korpus muss ja offen sein.
Trotzdem braucht es zum Übertragen der Kräfte beim "Öffen und Schließen" des Schrankes oben eine Versteifung. Unten übernimmt das ja die Bodenplatte.
Dazu habe ich eine Kiefernleiste entsprechend zugesägt und ebenfalls ausgeklinkt um den Schrank leichter befüllen zu können.
Diese Leiste musste in zwei Korpusseiten eingelassen werden.
Rahmen soweit fertig. Nun musste ich noch die Füllungen aus dem Aggregatzustand von Holz zuschneiden und die Kanten etwas brechen.
Im Schrank sollte es schon hell sein, daher habe ich die Füllungen weiß gestrichen.
Dazu zuerst leicht angeschliffen, entstaubt und die Kanten zwecks späterem Verleimen abgeklebt.
Danach Farbe drauf.
Man(n) nimmt was da ist, das war billigster Heizkörperlack. Zwar "Made in Germany" aber vom Hersteller schon vielfach verdünnt.
Die Sichtseiten habe ich drei mal gerollert und der Lack hat immer noch nicht anständig gedeckt. Billigkram halt.
PS: Die Rahmen habe ich wieder mit dem Clou Klarlack gestrichen.
Mit diesen ging es dann auch weiter. Die Befestigungen zur Montage mussten vorbereitet werden. Dominofräsungen und Löcher zum verschrauben.
Ein Schrank ohne Einlegeböden ist unpraktisch.
Daher waren Lochreihen nötig.
Zuerst die OF 1010 vorbereitet ...
... und anschließend mit dem LR-32 System die Lochreihen gebohrt.
Die Füllungen konnte ich anschließend einleimen und mit SKN´s fixieren.
Deren Köpfe bekamen noch ein Tupfen herstellerverdünnte Highend-Farbe.
Nun wurde es wieder richtig ecklig. Ich musste an die Spanplatte ran. Für Frontblende und Einlegeböden, passend zur Küche.
Dazu hatte ich eine Platte in Eichedekor, passend zu den Küchen Korpen und drei weiße gekauft.
Die Qualität ist nicht schlecht. Innen gröber, außen fein, so soll das sein.
Der Zuschnitt erfolgte auf dem MFT mit der TS 55.
Zuerst Vorritzen und dann durchschneiden, erzeugte so gut wie ausrissfreie Kanten.
Und dank dem nach dem Lochraster justiertem MFT, war der Schnitt auch absolut im rechten Winkel.
Kleiner Tipp: Wenn die Zwinge grad nicht passt, eine Brücke bauen.
An die Platten sollte Anleimer mit SK. Noch nie genommen. Daher zuerst ein paar Versuche an Reststücken, inkl. dem Einsatz der Festool Ziehklinge. Mit dieser lassen sich Anleimer bündig stoßen, Radien anziehen und auch dünner Massivholzanleimer bearbeiten.
Etwas Übung und Vorsicht braucht es schon, sonst hat man das Dekor mit abgeschabt.
Hier das ganze Material und Ausrüstung. Es braucht da wirklich nicht viel für.
Zwar nicht wirklich perfekt, aber für´s erste Mal.
In die Bodenplatte mussten noch alle notwendigen Dominofräsungen und Bohrungen gesetzt werden.
Danach konnte ich den Korpus zusammensetzen und verleimen/verschrauben.
An Restarbeiten gab es noch das Anschrauben der Vollauszüge mit Selbsteinzug, welche den Rollcontainer auf Kurs halten.
Und die Sockelblende (passend zum Rest) musste noch montiert werden.
Damit man keine Schrauben sieht, habe ich sie einfach mit 5 Min. Epoxy angeklebt.
Als Rollen habe ich welche mit 30 mm Durchmesser verwendet, damit es bei den Fugen der Fliesen nicht so rumpelt.
Wer genau hinsieht wird bemerken, dass die Rollen "chaotisch" angebracht sind. Das hat die Bewandnis, dass nie zwei Rollen gleichzeitig in eine Fliesenfuge landen. Ergo, es rollt sich leichter.
Der Schrank wird ja bewegt, daher musste auch das Thema "Transportsicherung" im Auge behalten werden.
Die Böden werden durch kleine Fräsungen, in welche die Bodenträger greifen gesichert.
Die spätere Ladung mit Hilfe von Antirutschmatten gehalten.
Die alte Passblende und Befestigungen habe ich wiederverwertet.
Allerdings mussten diese etwas in der Breite angepasst werden.
Und schon konnte der Schiebeschrank montiert werden.
Geschlossen schließt er bündig mit den Fronten ab und nur der Griff lässt, mehr als eine Blende vermuten.
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