Prdoduktvorstellung: OSMO Öl-Beize 3590

Recht neu auf dem Markt ist die Öl-Beize von OSMO. Diese habe ich ebenfalls ausprobiert.











Die Beize gibt es aktuell in 10 Farbtönen: 3501 Weiß, 3512 Silbergrau, 3514 Graphit, 3516 Jatoba, 3518 Lichtgrau, 3519 Natural, 3541 Havanna, 3543 Cognac, 3564 Tabak und 3590 Schwarz.
Sie entspricht der DIN 53160 und EN 71.3 und ist für Kinderspielzeug geeignet.

Auftragen geht ganz einfach mit einem Schwamm.












Je nach gewünschter Deckkraft wird die aufgetragene Öl-Beize unterschiedlich behandelt.

Ist nur ein typischer Beizeffekt gewünscht, wird nach einigen Minuten der Überstand mit einem weißen Pad einmassiert und abgenommen.











Für eine stärkere Colorierung, wird die Öl-Beize dünn aufgetragen und nach ca. einer halben Stunde die Streichspuren nochmals in Maserrichtung egalisiert.

Auch die Öl-Beize habe ich auf Buche, Eiche und Kiefer ausprobiert.


Hier die Ergebnisse. Eine Seite einmassiert, die Andere mit getrocknetem dünnen Überstand.











Buche, Körnung 120:
Typische "Wolkenbildung".












Kiefer, Körnung 120:













Kiefer, gebürstet:
MIt weißem Pad, gibt es einen kontrastreichen Effekt.











Eiche, unten einmassiert, oben Schicht. Links gebürstet, rechts Korn 120 mit gereinigten Poren.











Die OSMO Öl-Beize ist dem Dekorwachs recht ähnlich. Der größte Unterschied, ist das kein Wachs enthalten ist, sondern nur Öle.











Zum Vergleich hab ich da mal was vorbereitet mit ähnlichem Auftrag, also Überstand abgenommen, bzw. stehen lassen.












Buche.












Kiefer.













Kiefer gebürstet.













Eiche.













Auch wenn die Mittel ähnlich sind, unterscheiden sie sich im Ergebnis.












Dekorwachs schwarz ist wirklich schwarz, wogegen die Öl-Beize schwarz vom Farbton her einem sehr dunklem Braun entspricht.
Zudem ist die Deckkraft des Dekorwachs höher, es wirkt sowohl abgenommen als auch schichtbildend intensiver. Vom Glanzgrad her, sind die Unterschiede nicht wirklich relevant. Abgenommen matt und als Schicht sind beide seidenglänzend.

Was ist nun besser? Ich denke mal keines von beiden. Die Öl-Beize ist eine Grundierung und bedarf einem Schutz aus farblosem Öl. Das Dekorwachs ergibt eine fertige Oberfläche und nur stark beanspruchte Oberflächen sollten durch ein Schicht Hartwachs-Öl zusätzlich geschützt werden.
Vom Effekt her, gefällt mir die Öl-Beize ein Tick besser, da sie abgenommen nicht so kräftig wirkt. Dafür lässt sich das Dekorwachs einfacher gleichmäßig auftragen.


Neben Schwarz habe ich noch zwei weitere Töne ausprobiert.

Zum einen Lichtgrau.













Der Grundfarbton des Holzes wird nur wenig verändert, sondern nur dezent aufgehellt.

Selbst bei der zickigen Buche gibt es ein gleichmäßiges Ergebnis.












Am besten wirkt die Behandlung wiedermal auf Eiche. Die Poren werden sehr schön hervorgehoben. 











Verwendung auf Kiefer gefällt mir persönlich nicht. Die Maserung wirkt einfach nur grau und eintönig.

Ein so deutlicher Unterschied, ob die Öl-Beize abgenommen wird oder nicht, wie bei schwarz, gibt es bei Licht grau nicht. Allerdings verdeckt die schichtbildende Anwendung stärker die Maserung. Gefällt mir nicht, besser den Überstand abnehmen, das Holz bleibt "lebendiger".








Zum anderen im Farbton Tabak. Einem dunklen Braunton, der an Eiche antik erinnert.











Auch hier macht es wenig Unterschied ob die Öl-Beize abgenommen oder ausgestrichen wird. Das Ergebnis bleibt deutlich transparenter als bei schwarzen Öl-Beize.










Auf Eiche, natürlich wieder ein top Ergebnis.













Kiefer wirkt auch interessant und sehr lebendig im Gegensatz zur getesteten Lacklasur von Clou.











Bei Buche gibt es aber wieder die typische wolkige Oberfläche und wirkt nicht wirklich schön.