Darüber gibt es in nächster Zeit vier kleine Artikel.
Eines vorweg, ich werde die Produkte nur kurz "anreissen". Für mich ist es wichtig eine Tendenz zu erfahren und ein Gefühl zu bekommen, in welche Richtung das jeweilige Produkt geht. Dadurch ist es dann möglich, sich in Gedanken (und ich finde zu viele absolut fertige Muster oder zu viel detaillierte Vorplanung in 3D lässt die eigene Vorstellungskraft und Phantasie verkümmern), die fertige Oberfläche vorzustellen. Daher habe ich auch nur kleine Musterbrettchen behandelt und auch diese nicht absolut fertig, sondern nur grob vorbereitet.
Die Lacklasur L17 von Aqua-Clou und die neue Öl-Beize von OSMO.
In diesem Bericht geht es um die Lacklasur L17 von Clou , die Öl-Beize kommt im nächsten Artikel dran.
Die Lacklasur gibt es in 18 verschiedenen Farbtönen, darunter nicht nur gängige Holzfarben, sondern auch rot und blau.
(Quelle: Clou)
Der Name sagt es bereits, die Lacklasur ist wasserverdünnbar und entspricht der DIN 53160 und DIN EN 71. Also für Kinderspielzeug geeignet.
Und zum Thema Wasserbasis sei gesagt, ein Wässern mit anschließendem Abschleifen der Fasern ist auch bei der Lacklasur empfehlenswert, ansonsten wird die Oberfläche rau.
Zum Ausprobieren habe ich Eiche, Buche und Kiefer mit unterschiedlichen Oberflächen verwendet und die Lacklasur mit einem Schaumstoffpinsel aufgetragen.
Wer die Dosen das erste Mal öffnet, denkt der Inhalt wäre falsch. Der Farbton der Lacklasur entspricht nicht dem späteren Ergebnis. Die schwarze Variante ist z. B. Dunkelblau. Warum? Wieso? Keine Ahnung!
Mit dem Schaumstoffpinsel lässt sich die schon beinahe gelartige Lacklasur einfach und recht streifenfrei auftragen, als Alternative für größere Flächen gibt Clou eine kurzfaserige Velourrolle an.
Für einen Schutz der lasierten Oberfläche und einem verändern des Glanzgrades sollte zu dem Holzlack L11 von Clou gegriffen werden. Grund: Immer im System bleiben um keine Überraschungen zu erleben.
Hier die Ergebnisse:
Auf Kiefer bis Korn 120 geschliffen.
Links eine Schicht, rechts zwei Schichten.
Zwei Schichten, werden schon sehr deckend.
Kiefer gebürstet:
Links eine Schicht, rechts zwei und mittig zusätzlich eine Schicht L11.
Zwischen einer und zwei Schichten sieht man fast keinen Unterschied, da die raue Oberfläche die Lacklasur sehr stark aufnahm.
Buche, Korn 120 geschliffen.
Oben eine Schicht, unten zwei. Rechts eine weitere Schicht Holzlack L11.
Ich hatte versuchsweise probiert, ob man die Lacklasur nach dem Auftragen wieder etwas abnehmen kann, um den Effekt abzuschwächen.
Das funktioniert nicht, die Lacklasur trocknet zu schnell und es wird nur fleckig.
Eiche Korn 120 geschliffen.
Unten eine Schicht, oben zwei. Rechts zusätzlicher Auftrag von L11.
Eiche gebürstet.
Oben eine Schicht, unten zwei Aufträge. Mitte Holzlack L11.
Von dem Bürsteffekt bleibt nicht viel übrig.
Gefällt mir nicht.
Interessanter wird es, wenn anschließend geschliffen wird und die Lacklasur nur in den tieferen Stellen verbleibt. Das gibt einen schönen Antik-Effekt.
Ich hatte noch zwei weitere dunkle Farbtöne bestellt. Kastanienbraun und Dunkelnussbraun.
Im Vergleich zu der Lacklasur in schwarz, die eher wie ein deckender Lack wirkt, werden die Ergebnisse der beiden Brauntöne schon eher wie eine transparente Lasur und die Holzmaserung ist noch sichtbar.
Das schönste Ergebnis bekommt man, wie so oft bei Eiche. Gefolgt von Kiefer. Bei Buche ist die erzielte Oberfläche zwar ebenfalls brauchbar, aber man muss die bekannten Abstriche bei der Gleichmäßigkeit machen. Buche lässt sich eher schlecht färben, es wird immer etwas ungleichmäßig und "wolkig", da das Holz Flüssigkeit nicht einheitlich aufnimmt. Aber im Vergleich zu den anderen von mir ausprobierten Mitteln, wird die Oberfläche noch mit am natürlichsten. Punkt Natürlichkeit, auch wenn es eine (Dickschicht)Lasur ist, die Oberfläche fühlt und sieht sich auch ohne den Holzlack L11 eher nach lackiert und nicht mehr nach Holz an. Das sollte man im Hinterkopf behalten.
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