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Sonntag, 26. Juni 2022

Dies und das: E-Lüfter Reparatur am E83 X3 mit M57 Motor.

 Auch wenn er (leider) nicht oft gewaschen wird, ich nehme es mir öfters vor als ich es tue, auf die Technik habe ich schon ein Auge. 

So auch auf den Fehlerspeicher und da war letztens ein neuer drin. Fehlercode 41F2, bedeutet Unterbrechung Ansteuerung am E-Lüfter. 


















Zwar kein akuter Fehler, bleibt das Fahrzeug in Bewegung und der Fahrtwind erzeugt genügend Kühlung alles gut, nur z. B. im Stau könnte es doof werden und ebenso für die Klimaanlage, wenn diese längere Zeit im Stand ohne Kühlung arbeitet.
Also bei nächster Gelegenheit checken. 

Einfachster Test. Motor an, Klima an und dann muss im Stand der Lüfter nach paar Sekunden zugeschaltet werden. Wie man sieht, das Ding dreht sich nicht.












Auch wenn der M57 recht verbaut ist, kommt man an den Lüfter gut ran.

Vier TX-Schrauben, vorne an der Kunststoffabdeckung vor dem Luftfilterkasten lösen, die Abdeckung entfernen, dann die Schelle hinter dem LMM lösen und den Schlauch vom Luftfilterkasten trennen (Kabel vom LMM kann dran bleiben, wenn man den Deckel nur zur Seite legt), Blechklammern lösen, Deckel am besten einfach nur zur Seite legen und danach noch die Schrauben vom unteren Kasten entfernen und diesen nach hinten oben herausnehmen. Dann liegt der E-Lüfter im Grunde frei.






Nun kommt man problemlos an den Stecker vom E-Lüfter ran. 
 
 
Bei eingeschalteter Zündung müssen dort an den beiden dicken Leitungen 12 V anliegen. 
Rein mit der Versorgungsspannung macht der Lüfter aber noch kein Mucks.
An der schwarz/grünen dünnen Steuerleitung muss ein PWM-Signal zu messen sein. Geht grob mit nem schnellen Multimeter, wirklich erkennen kann man damit aber nichts, nur ein "zappelnder" Messwert. Besser gehts, wenn vorhanden, mit einem Oszilloskop.
 
 
 
 
 
 

Das Motorsteuergerät bekommt man dazu, den Lüfter anzusteuern, entweder wie oben, per Klimaanlage oder per Diagnosesoftware.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wenn am Stecker nichts zu messen ist, das grüne Kabel auf Durchgang prüfen, direkt am Motorsteuergerät (Fahrerseite direkt vor der Spritzwand. Deckel mit vier TX-Schrauben. Pin 40, Kabelfarbe gleich wie am Stecker, schwarz/grün.
War bei mir aber nicht nötig, da PWM-Signal vorhanden. 

Fehler also am Lüfter selbst. Das gute Stück kostet aber um 500€.
Google Suche lieferte öfters eine wegkorrodierte Steuerleitung direkt am Lüftermotor. Gut ein Versuch ist es wert.

Lüfterausbau ist einfach. Links eine TX-Schraube, rechts eine Spreizniet und entweder Müffelsensor aka AUC-Sensor ausclipsen oder nur die Leitung lösen.
Dann kann man die komplette Lüfterzarge nach oben rausheben.

Man muss an den Motor.

Also zuerst die Flatter abschrauben (Position markieren). Sind drei Torx Schrauben.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
dann Motor von der Zarge lösen. Fünf Torschrauben.














Kurz am grünen Kabel gezogen und da hatte ich es auch schon in der Hand.

Zum reparieren muss nun mit geeignetem Werkzeug die Umantelung entfernt werden, damit man direkt an die Kontakte kommt. 

















Kontakt reinigen und je nach dem, wie das Kabel abgefault ist entweder anlöten oder ein Stück Litze einflicken. Um wieder einen guten Schutz vor Feuchtigkeit zu bekommen, habe ich den Bereich mit Montagekleber versehen und mit Isolierband umwickelt. Letzteres etwas fürs Auge, aber hauptsächlich, damit ich nicht warten muss, bis der Kleber trocken ist.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Danach wieder alles in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen, auf die markierte Position des Lüfterrades achten und ab damit in den Motorraum.

Was man nebenbei so alles findet, da wohnt wohl jemand drin, abgesehen von den Pferden.












Kabel wieder an den Lüfter stecken, Fehlerspeicher löschen und neu auslesen.
Sieht gut aus, er wird nicht neu abgelegt.













Dann der spannende Moment, Lüfter ansteuern und schauen ob er auch wirklich läuft.

Super, er dreht.


Knapp 1,5 Stunden investiert und 500€ gespart.




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