Ihr findet meine Projekte gut, habt aber selbst keine Möglichkeit diese nachzubauen, dann schaut doch in meinem Shop vorbei. Falls Ihr dort nicht fündig werdet, schreibt mir eine Email.


Sonntag, 14. September 2025

Projektvorstellung: Büromöbel (Schrank) - Teil 8

 Nun ging es an das letzte Kapitel vor der Oberflächenbearbeitung.

Zuschnitt, Einpassen und Montage der Fronten.

Zuerst die schon beim Druckerunterschrank verleimte Platte mit der TS auf dem MFT filetiert.












Links vier Schubladen, dann die Tür und rechts zwei hohe Schubladen.














Für eine wirklich perfekt durchlaufende Maserung, hätte ich die größeren Teile wahrscheinlich auf Höhe von den Kleinen auch durchtrennen und wieder verleimen müssen. Dann hätte aber trotzdem die Sägeblattstärke gefehlt, oder dazu passend, versetzt nach innen dunkle Streifen einleimen, im Stil eines Apothekerschrankes.
Naja mal sehen, wie es sich zum Schluss optisch ausgeht.

Mit dem Einpassen der Fronten, habe ich in der Mitte begonnen, also mit der Tür, damit der Verschnitt an den äußeren Kanten abfällt, da stört es optisch nicht.
Methode wieder wie beim Druckerunterschrank. Referenz war dabei eine Mittelwand.

Die gesamte Front soll ja eine durchgehende Maserung erhalten. Daher schied eine konventionelle Rahmen-Füllungskonstruktion aus. Bei den ersten Planungen hatte ich eine komplett überschobene Füllung im Kopf, das wäre dann auch konstruktionsmäßig ein echtes Highlight gewesen.
Leider wurde beim Aushobeln der Esche die Bretter immer dünner und dünner und ich landete bei 20 mm. Auch wenn es von außen nicht so aussieht, ist die Türe ja aufliegend (auf den Mittelwänden). Sprich, die 20 mm sind fixe Tiefe. Mit zwei zugedrückten Augen, hätte ich dann für die Rahmenteile ne Stärke von 12-13 mm übrig. Also eher Rähmchen. Mal von der fehlenden Tiefe (in den Rahmenteilen) für die Topfscharniere, hatte ich ernsthaft bedenken, dass 12 mm eine 20 mm Massivholzplatte gerade halten könnte, sollte sich an der Platte später was tun.

Nach längeren Überlegen, im Grunde über die ganze Bauzeit, habe ich mich dann zu einer modernen aber eher einfachen Lösung entschieden. Eingelassene "Gratleisten" in Form eines U-Profils aus Stahl mit Langlöchern.

Auch diese waren nicht, für diese "dünne" Materialstärke gedacht und ich müsste sie etwas flacher schneiden und kürzen.













Sie bekamen anschließend nochmals eine Schicht Schwarzmatt.,

Sie werden dann von hinten, oberflächenbündig mit einem Abstand von 50 mm zur Außenkante eingelassen. So bleibt genügend Platz für die Topfscharniere.












Da es ja um zwei "Gratleisten" geht, war das Mittel der Wahl für die Fräsarbeiten eine Schablone.

Aufgrund Größe und Form, habe ich zur Festool MFS gegriffen. Passend eingestellt, mit Anschlägen versehen, war das Einfräsen der Leisten an exakt gleicher Stelle zu den Außenkanten kein Problem.












Mit einer passenden Kopierringkombination ging das Ausfräsen der flachen Tasche und den Nuten ohne die Schablone umbauen zu müssen. Die 4x 16 mm Nuten habe ich mit einem Chinafräser von "SpeTool" mit 20 mm Nutzlänge gefräst. Gerade bei Fräsern aus dem fernen Osten habe ich immer etwas Bauchweh. Aber unbegründet, das Teil ist scharf, sauber geschliffen und außer fehlenden technischen Daten auf dem Schaft gibt es wirklich nichts zu meckern.

Die Ecken habe ich dann noch sauber gestemmt und Spuren mit dem Grundhobel beseitigt.














Passt sogar.















Nur reinlegen bringt natürlich eher wenig, die Leiste muss noch mit der Platte verbunden werden. Diese Aufgabe übernehmen M6x10 Einschraubmuttern.


Mit 8,5 mm vorgebohrt und gesenkt ...













konnten die Muttern dann mit Ratsche und Inbus bündig zur Fläche eingedreht werden.














Die Tiefenbegrenzung am MB 40 funktioniert wirklich sehr einfach und gut.














Die Tür wiegt zwar mit allem um 3,9 kg, da aber zwei der Salice Serie 700 Topfscharniere 4-11 kg tragen können, noch voll im Soll, also gibt es auch nur zwei Stück.

Zum Einbohren habe ich ne Bohrhilfe verwendet.

Mit dieser kann sowohl die Bohrung für den Topf, ...














... als auch die Bohrpositionen der Befestigungspunkte gebohrt werden. Da die Salice über Klemmdübel verfügen, mussten diese noch auf 8 mm aufgebohrt werden.














Am Top braucht es keine Schrauben mehr. Einsetzen, draufdrücken und fest.













Anprobe war auch erfolgreich.














- Ende Teil 8, hier geht es zum letzten Teil -



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und u. U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adressen) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.