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Freitag, 6. Januar 2012

Projektvorstellung: Regal fürs Wohnzimmer - Teil 3

In den letzten Tagen, habe ich noch das Holz für die Regalböden gekauft und mit den senkrechten Stollen begonnen. Da diese ein Maß von 46x68mm bekommen sollten, habe ich die Stollen aufgedoppelt. 
Zuerst ein Brett mit Holzleim eingekleistert und das Zweite mit Zwingen draufgepappt. Toll das klappt ja wunderbar. Dann habe ich nur den Fehler gemacht und wollte Zeit sparen. Anstatt jeden Stollen einzeln zu verleimen, wollte ich die letzten drei, da es mit dem einzelnen so gut geklappt hat, in einem Rutsch kleben und als Paket verzwingen. Genug Zwingen für mehrere Klebeaktionen parallel habe ich nicht. Also Leimflasche und Pinsel geschnappt und Attacke. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe mich etwas verschätzt. Obwohl alle Zwingen griffbereit lagen, hat der Leim doch schon leicht angezogen, bevor die Zwingen alle an ihrem Platz waren. Die Folge, an einigen Stellen habe ich die Hölzer nicht mehr komplett gegeneinander gepresst bekommen, so das ein dünner Spalt geblieben ist. Sch****e! Naja nicht zu ändern, alles wieder auftrennen wollte ich nicht, zumal später die Stellen nur auf der Innenseite zu sehen wären. Trotzdem doooooof!

Doppelt geführt hält besser.
Nachdem ich mit dem "in den Hintern treten" und dem im Selbstmitleid versinken fertig war, kamen die Zapfenlöcher an die Reihe. 
Damit  ich wieder mit dem doppeltem Parallelanschlag arbeiten konnte, mußte ich den Metabo Anschlag erstmal etwas umbauen: Die Standardstangen raus und längere 8mm Stangen rein.








Da kann eigentlich nichts schiefgehen
Beim Fräsen der Zapfenlöcher diente der doppelte Anschlag als Führung und  zwei Schraubzwingen als Anschläge. Die Fräse wurde so seitlich exakt geführt und es war auch nicht möglich, die Löcher zu lang zu fräsen. So konnte ich mich voll auf die Bedienung  der Oberfräse und das Fräsen der 12mm breiten und 30mm tiefen Löcher konzentrieren. Tiefer durften die Zapfenlöcher auch nicht werden, das war das Maximum was mit meinem Fräser möglich war.


Passt!

Als nächstes wurden Meter gemacht, um genau zu sein 16m und etwas Reserve. 
Ich ging daran 5x10mm Wenge Streifen, die in die Stollen eingelegt werden sollen, herzustellen. Wenge ist teuer, deswegen wollte ich so wenig wie möglich des teuren Holzes in Späne verwandeln. Deshalb habe ich die einzelnen Streifen mit der Bandsäge von dem 14mm dicken Brett abgesägt. Da später die feine Längsmaserung sichtbar sein sollte, war etwas mehr aufzutrennen. 
Zuerst habe ich eine Kante des Wenge Brettes auf der ADH abgerichtet und eine 12mm breite Leiste am Parallelanschlag der Bandsäge entlang abgesägt. Danach wieder edie Kante abgerichtet und gesägt, abgerichtet und gesägt....... So lange, bis ich elf Leisten abgetrennt hatte. 
Danach die HC 260 K zur Dickenhobel umgebaut und die einzelnen Streifen auf exakt 10mm gehobelt. Dabei war es wichtig, die 10mm so gut wie möglich einzuhalten, damit die Streifen später passend in der Nut sitzen.
Diese Streifen habe ich dann nochmal 90° gedreht auf der Bandsäge aufgetrennt und anschliessend auf 5mm gehobelt.
Theoretisch sollte ich jetzt etwas über 17 lfm 5x10mm Wenge Leisten haben. Knapp 16m brauch ich später zum einlegen. 1m als Reserve, falls was putt geht.


... auf Dicke hobeln
Auftrennen und ...

Wenge am laufenden Meter

Nun ging es  an das Einlegen, nein keine Gurken in Essig, Wenge Leisten in Buche Stollen. 
Die OF E 1229 war ja noch mit dem doppelten Parallelanschlag bestückt, ich mußte nur den 12mm Nutfräser gegen einen mit 10mm austauschen, den Anschlag passend einstellen und weiter gings.
Die Nut habe ich in zwei Schritten gefräst. Zuerst nur knapp einen Millimeter, da ich Ausbrüche an den Kanten vermeiden wollte und anschließend auf das Endmaß von 4,5mm.
Da ich die Leisten exakt auf 10mm gehobelt habe, passten sie auch saugend in die Nut. Den halben Millimeter Überstand habe ich nach dem trocknen des Leimes, mit dem Putzhobel No.3 beseitigt, sodass eine glatte Fläche entstand.


 

Wenge läßt sich nicht sonderlich schön bearbeiten, sie stinkt irgendwie, die Hände werden braun und sie frißt förmlich die die Schneiden der Hobelmesser. Bei dem Bündighobeln der vier Streifen, mußte ich das Hobeleisen des No. 3 zweimal schärfen.



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