Ihr findet meine Projekte gut, habt aber selbst keine Möglichkeit diese nachzubauen, dann schaut doch in meinem Shop vorbei. Falls Ihr dort nicht fündig werdet, schreibt mir eine Email.


Montag, 8. April 2013

Projektvorstellung - Regal für das Badezimmer Teil 1

Endlich geht es weiter. Ist es doch schon ein 3/4 Jahr her, das ich den Waschtisch gebaut habe und es fehlen ja noch einige Möbel.
Um mich "warm zu arbeiten" habe ich mit dem einfachsten Möbel angefangen, dem neuen Regal. Die Konstruktion ist ähnlich meinem bereits gebauten Bücherregal.

Angefangen habe ich damit, eine 52mm Buche Bohle zu besäumen und in passende Streifen für die senkrechten Stollen zu zerteilen. Angedacht hatte ich für die Stollen ein Maß von 40x60mm.

Zum Auftrennen habe ich zur Tauchsäge in Verbindung  mit zwei Führungsschienen gegriffen.

Zuerst die beiden Schienen miteinander verbunden. Damit die auch genau in einer Flucht laufen, habe ich beim anziehen der Verbinder die Führungsschienen gegen eine Wasserwage gedrückt.












Dann wurde gesägt. Die 1400W des Cuprex Motors hatten mit der harten Buche keine weiteren Probleme, nur die Schnitttiefe der MT 55 cc war leider nicht ausreichend.
Ich hätte die 2,1m lange Bohle jedes mal drehen müssen um von der anderen Seite noch einmal zu sägen. Allerdings war die Bohle geschüsselt und das war mir dann zu wackelig.









Ich habe dann einfach zur Ryoba gegriffen. Damit war das auch schnell erledigt, wahrscheinlich schneller als die ganze Umbauerei, und etwas Fitness gab es obendrein.












Mit einem Schraubendreher habe ich den Schnitt offengehalten und die beiden Kliklamps sorgten dafür, dass das abgesägte Stück nicht auf den Boden fällt.












Schön gleichmäßig gewachsen.















Mit dieser Technik, habe ich dann die komplette Bohle zerlegt ...














... und schon alle Stücke zugesägt, die ich für die kompletten Möbel aus dieser Materialstärke brauche.













Die Bretter aus den 26mm Bohlen habe ich nach dem Besäumen auf der TKS zugesägt. Die Stücke waren max. 100cm und so deutlich leichter und handlicher. Das ging dann auch auf der Tischkreissäge.











Da  ich das 26mm Material später nur auf Dicke hobeln will, habe ich nach jedem Schnitt, das Reststück neu gefügt, mit ich einen möglichst geraden und genauen Schnitt bekomme.












Zwischendurch immer mal den Winkel und die Planheit kontrolliert.



















Das 52mm Material habe ich noch mit der ADH abgerichtet und auf die entsprechende Maße gehobelt. 

Fertig ist der Rohmaterial für das Regal.















Leider habe ich mir die 52mm beim Kauf nicht genau genug angesehen. An vielen Stellen ist sie rissig gewesen.

 















Was tun? Die komplette 5m Bohle zersägen und den Rest als Brennholz verheizen? Dafür war ich zu geizig. Es ging eigentlich auch nur um vier 1m Stücke. Der Rest war soweit in Ordnung. Zwei 1m Stücke brauchte ich. 

Ich habe dann die vier Stücke aufgetrennt und je zwei rissfreie Teile zu einem Stück zusammen geleimt. Die Teile kommen nach hinten, dann sieht man es nicht. Zwar etwas Pfusch aber die ganze Bohle, nur für das Regal opfern wollte ich nicht.

 














Falls jetzt Fragen kommen, warum vorher 2,1m und jetzt nur noch 1m. 
Ganz einfach: Ich kann kein 2m hohes Möbel in meiner Werkstatt bauen. Daher wird das Regal zweiteilig gebaut. So einfach ist das.

 
Nun da endlich alle Hölzer vorbereitet waren, konnte es mit dem Bau losgehen.

Zuerst die Streben für die Regalböden auf die entsprechenden Längen gebracht ...













...da die Beine mit ihrer Länge von 1m für das Anschlaglineal meiner PK255 deutlich zu lang waren, musste ich anders vorgehen.
Nachdem ich ein Ende der Stollen rechtwinklig gekappt habe, wurden alles als Paket auf dem MFT gelegt, ausgerichtet und mit Korpuszwingen zusammen gepackt.
















Schon hatten alle eine gleiche Länge.















Danach habe ich die sichtbaren Seiten aller Teile bestimmt und entsprechend markiert.
Links der Stapel ist für den Sockel.













Zum Verbinden der einzelnen Teile habe ich mich für Dominodübel entschieden. Schnell angebracht und stabil.

Die Fräspositionen wurden angezeichnet. (Mit den Anschlägen konnte ich nicht arbeiten, da sich die Gegenfräsungen ja in den Beinen befinden, da bringen mit die Anschläge nichts und so muss ich auf Sicht fräsen).











Damit es ein wenig schneller und genauer vorangeht, habe ich den Leistenanschlag an der DF-500 angebracht und entsprechend eingestellt.

















Die Falze in den Streben, die später die Regalböden aufnehmen, habe ich auf der Tischkreissäge hergestellt. Das ging schnell und genau. Als Maß für habe ich 10x10mm genommen. So konnte ich alle Schnitte in einem Durchgang sägen, ohne den Anschlag umstellen zu müssen.










Die Sägespuren (man sieht sie deutlich, da ich zu faul war, das Feinzahnblatt zu wechseln) habe ich anschließend mit dem kleinen Simshobel entfernt.












Noch Schleifen und Kanten bearbeiten, dann sind die Streben fertig.

















10 Kommentare:

  1. Hey Micha,

    das ist also das "einfachste" Möbelstück?
    Na alle Achtung, das sieht sehr ordentlich aus, was du da bastelst, immer weiter so!

    Gruß
    Chris

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Michael,
    ich verfolge deinen Blog schon länger. Auf alle Fälle gefällt mir deine Berichterstattung sehr gut. Guter Mix aus Text und Bildern.
    Darf ich dich Fragen, wo du solche Buchenpfosten (ja in Österreich sagen wir Pfosten und nicht Bohlen :) ) gekauft hast (Holzhändler, Sägewerk, Bauer, privat...) und ob diese luftgetrocknet oder kammergetrocknet sind und wie viel du dafür berappen musstest. Wenn ich es richtig verstanden habe hast du ja zwei verschiedene Stärken besorgt? Danke und Liebe Grüße aus Österreich

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Sigi,

      gekauft beim Holzhändler und die sollten kammergetrocknet sein. 700€ nette der m³ hat das Holz gekostet. Richtig ich habe 26mm Bretter gekauft und den einen Drum von 52mm.

      Grüße

      Michael

      Löschen
    2. Hallo Michael,

      was ist denn der Unterschied zwischen kammergetrocknet und normal getrocknet? zeigt sich das in der Verarbeitung oder im Schwund?

      vg
      Christoph

      Löschen
    3. Hallo,

      in der Zeit. Kammertrocknen geht innerhalb kurzer Zeit, an der Luft das dauert Jahre.

      Grüße
      Michael

      Löschen
  3. Wir sind sehr gespannt auf die Fortsetzung! Erklärst du uns auch, wie man die beiden einzelnen Regale verbindet? Liebe Grüße, Maral von "Mach mal"

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Micha,

    will zwar nicht aufdringlich sein aber wann kommt die Fortsetzung?:-)P.S.du hast einen super Blog!

    AntwortenLöschen
  5. Hi Micha,

    erst mal noch alles Gute und Gesundheit :-) Du musst diese Projekt nämlich noch fertig machen...... :-) Das bist Du Deinen Lesern schuldig !

    Ich habe gesehen, das Du beim Längsschnitt auf der PK deinen Paralellanschlag (Bei mir an der PK250 wäre es der Hilfsanschlag) bis zur Mitte des Blattes zurückgezogen hast. Sind in der Buche solche Spannungen zu erwarten oder würde sie aufspreizen ? Dieses Thema konnte ich leider noch nicht gänzlich ins Trockene bringen.

    Vielen Dank für die Erfahrungsantwort,

    Gruß Andi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Moin,

      ich geb mein bestes. :)

      Wirklich erwartet habe ich da keine sonderlichen Spannungen, beim Auftrennen mit der Tauchsäge gab es keine Probleme.
      Bis jetzt hatte ich noch keine solche Situationen, nur sicher ist sicher und es gehört sich halt so. :)

      Grüße

      Micha

      Löschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und u. U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adressen) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.