Eigentlich sollte es diese Dokumentation hier gar nicht geben, eigentlich war alles anders gedacht, eigentlich wäre ich in 3-4 Tagen fertig gewesen. Es kam aber alles anders.
Aber der Reihe nach: Geplant war nur ein abschleifen und neu lackieren von unseren Fensterläden am Haus. Auf halber Strecke habe ich dann aufgegeben. Wenn ein Großteil der Fensterläden nur noch aus verfaultem Holz bestehen, welches vom Lack zusammen gehalten wird, muss man sich eingestehen, dass eine Reparatur nicht mehr sinnvoll ist und es sich eher um einen Totalschaden handelt.
Eine Nacht darüber geschlafen und es stand mal wieder fest: "Wenn, dann richtig!" Heißt in diesem Fall der komplette Neubau aller 8 Klappläden.
Designmäßig wird es wieder klassisch, die unteren 2/3tel bekommen eine abgeplattete Füllung und das obere 1/3tel sechs schräg stehende Lamellen.
Nach einem Besuch beim Holzhändler stand auch das Material fest: Kiefer Seitenbretter, nahezu astfrei.
Preislich liegt Kiefer recht günstig, im Vergleich zu Eiche oder Meranti und so habe ich fast 0,5m³ Schnittholz geordert.
Geliefert werden sollte am Ende der Woche, so hatte ich Zeit aus meinen "Bierdeckeln" einige gescheite Zeichnungen herauszubekommen.
Es soll ja alles passen, die Sache mit den Lamellen kann ich nicht einfach nach Gefühl machen und es gab ja etliche Details zum konstruktiven Holzschutz zu beachten. So steckt z.B. die Füllung im unteren Querfries nicht in einer Nut, wo Wasser hineinlaufen kann, sondern sitzt später auf einem kleinen "Dach".
So gab es doch etliche Details, bei denen es besser war, sie vorher komplett durchzuplanen. So gibt es später keinen Murks und es geht schneller.
Da das Wetter im März sehr mild war, konnte ich einen Teil der Arbeit direkt draußen erledigen.
So auch den groben Zuschnitt und das besäumen der 4-5m langen Bretter.
Anschließend habe ich die benötigte Menge Holz grob vorgehobelt ...
die Leisten für die Lamellen aufgetrennt ...
...und alles zwei Tage in der Werkstatt akklimatisieren lassen.
Erst danach habe ich alles auf die Endmaße gesägt und gehobelt
- Ende Teil 1, hier geht es weiter zu Teil 2 -
Hallo Micha,
AntwortenLöschendas sieht nach richtig viel Arbeit aus - allein schon die Massen an Holz im Carport. Mit den detaillierten Plänen gefällt mir sehr gut (wenn ich nur endlich mal so weit kommen würde...).
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.
Herzliche Grüße
Tom
Hallo Micha,
AntwortenLöschentolles Thema. Da schlägt mein Heimwerkerherz höher. Aber die untere Füllung hat viel Angriffsfläche für Sonne und Zerstörung. Werden die dann nicht Pflegeintensiv ?
Gruß Andi
Hallo Andi,
Löschendas wird sich zeigen. Sie bekommen ja einen Wetter sowie UV Schutz und es ist die Ostseite.
Die alten Läden waren ähnlich, nur hatten eine Füllung mit Nut und Federbrettern und haben ca. 60 Jahre gehalten. Wenn die hier auch so lange halten, dann bin ich zufrieden. :)
Grüße
Micha
Micha, du bist echt verrückt, find ich gut! ;-)
AntwortenLöschenWarst mal wieder ein bisschen mit deiner TS75 spazieren, gut so.
Tolles Projekt, eine menge Arbeit, freue mich schon auf deine kommenden Posts!
Gruß
Chris
Hallo Michael, wirklich eine klasse Anleitung. Ich will es dieses Jahr auch wagen aber weiß noch nicht, ob ich sie so gut hinkriege ;) Kannst Du mal was zu den Maßen sagen, also welche Holzprofile (Breite/Stärke) du für die Lamellen und die Rahmen verwendet hast? Gruß, Manuel
AntwortenLöschenHallo Manuel.
Löschenalso die Lamellen haben 70x11mm und die Rahmen 76x27, 86x27 und 90x27, falls ich meine Pläne von damals richtig lese.
Grüße
Michael
Hallo Michael,
AntwortenLöschenHabe mich (bin selber Schreiner) sehr über Deine Anleitung gefreut. Whne in einem Haus mit Aluminiumläden und find diese Alu-Dinger einfach nur schrecklich!
Gruss, Peter