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Donnerstag, 29. Mai 2014

Vergleich von zwei Holzbohrertypen zwecks Ausrisse.


Im Woodworker Forum gab es in der letzten Zeit Anfragen, die das Thema "Ausrisse bei Durchgangsbohrungen" inne hatten.

Ich hatte dazu geschrieben, dass die Schnittgeschwindigkeit, also die Drehzahl, neben einem scharfen Bohrer wichtig ist und das es zwei verschiedene Arten des Bohreranschliffs gibt.

Um einmal die Unterschiede zu verdeutlichen, habe ich einen kleinen Test gemacht.

Verwendet habe ich einen konventionell angeschliffenen Holzbohrer mit Zentrierspitze und zwei Vorschneiden und einen Bohrer mit einem speziellen 2-fasigen Anschliff, welche die normalen Vorschneiden ersetzen. Beide mit 10mm Durchmesser.











Um einen breiten Bereich an Drehzahlen abzudecken, habe ich mit der Quadrive gearbeitet. Deren 4-stufiges Getriebe bietet Drehzahlen von 400, 850, 1850 und 3800 UpM.












Gebohrt habe ich wie in der Praxis üblich freihand mit immer gleichem Vorschub. Die Ausrisse an den Austrittsbohrungen lassen sich noch verringern, wenn zum Ende der Bohrung der Vorschub (Druck auf die Maschine) reduziert wird. Da ich mit diesem Test aber zeigen wollte, welche Unterschiede alleine die beiden Anschliffe und die verschiedenen Drehzahlen bringen, habe ich den Vorschub konstant gehalten.

Auf diesem Bild ist die Austrittsseite zu sehen und die Zahlen zeigen die verwendeten Gänge der Maschine.
Als fünfte Bohrung habe ich zusätzlich mit höchster Drehzahl + einer Holzunterlage gebohrt. Diese Bohrungen wurden in beiden Fällen eigentlich ausrissfrei. Das gebohrte Material war Kiefer.




Es ist deutlich zu erkennen, dass ein auf möglichst wenig Ausrisse optimierter Anschliff deutliche Vorteile bringt.

Aber nicht nur bei dem Austritt gibt es Unterschiede bei den verwendeten Anschlifftypen und Geschwindigkeiten, sondern auch in der Oberflächengüte der eigentlichen Bohrung.

Hier eine Gegenüberstellung niedrigste und höchste Drehzahl (400 zu 3800 UpM) der beiden verwendeten Bohrer. Auch dabei zeigt der 2-Fasen Anschliff Vorteile, gerade bei der niedrigen Drehzahl.














Solche Holzbohrer mit diesem speziellen Anschliff gibt es z.B. mit der Centrotec Aufnahme von Festool oder auch mit konventionellem runden Schaft als Colt FCE.

5 Kommentare:

  1. Hi Micha,

    toll, danke... Jetzt muss ich mir neue Bohrer kaufen ;-)
    Das Ergebis ist ja recht eindeutig.

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  2. Hallo Micha,
    Danke - das war mir so noch gar nicht bewußt... Muss ich glatt mal schauen, welche Bohrer ich eigentlich habe.

    Herzliche Grüße

    Tom

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  3. Klasse, so in etwa habe ich mir das ergebnis gedacht.
    Selbst nehme ich zb. zum vorbohren meist Netallbohrer.
    Jedenfalls bei kleinen stärken.

    Das problem besteht meist bei billig Holzbohren denke ich.
    Danke für den interesannten test.

    Heiko

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  4. Interessanter Test. Ich habe mir vor einiger Zeit ein Set HHS-Holzbohrer von Alpen besorgt (ca. 18€, 4, 5, 6, 8 und 10mm).
    Diese Bohrer kann ich auch nur empfehlen. Besonders in Kombination mit dem Akkubohrer erreiche ich fast ausrissfreie Löcher.

    Viele Grüße,
    Thomas

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    1. Hallo Thomas,

      danke für den Tipp.
      Wenn ich richtig informiert bin, haben die HSS Holzbohrer von Alpen auch einen speziellen Anschliff, was die Vorschneider angeht.

      Grüße

      Michael

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