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Mittwoch, 21. Januar 2015

Tipp: MFT Helfer - Anschlag zum sägen schmaler Werkstücke

 In einer losen Folge von Beiträgen möchte ich Euch einige kleine Tipps & Kniffe im Umgang mit Maschinen für die Holzbearbeitung mit auf den "holzigen Weg" geben.


Aktuell probiere ich ja aus, mit MFT + Tauchsäge Schnitte durchzuführen, die eigentlich die Aufgabe einer Tischkreissäge sind.

Bei dem Projekt Tablettlade und dem Absägen von schmalen Streifen von schmalen Brettern, kam ich ja an die Grenze, was ohne entsprechendes Zubehör möglich ist.
Für solche Aufgaben, muss wie dort beschrieben, die Führungsschiene zum einen unterfüttert werden, damit diese nicht abkippt und man braucht einen Anschlag für das Werkstück, damit dieses nicht durch die ausgeübte Kraft beim Sägen mit nach vorne gedrückt wird.


Bei dem Projekt habe ich einfach ein kleines Restholz mit einer Zwinge festgespannt.
Möchte man aber längerfristig solche Arbeiten auf dem MFT erledigen, ist eine dauerhafte und schnell montierte Lösung sinnvoll. (Nebenbei macht es ja auch Spaß, solch kleine Vorrichtungen zu bauen.)






  




Von Vorteil ist es dabei, wenn man über so genannte Bench Dogs verfügt. Ich habe schon seit ich den MFT besitze, welche von MarxIng erfolgreich im Einsatz.
Zusammen mit dem Lochraster der Platte besitzt man mit diesen unscheinbaren Aludingern absolut präzise Anschläge.


Passend für diese Benchdogs habe ich aus Resten zwei unterschiedliche Varianten an Anschlägen angefertigt.

Als Material habe ich Hainbuche Resthölzer auf 8mm Dicke gehobelt. Ist aber nur ein Richtwert. Die Anschläge können dicker und auch etwas dünner sein, dürfen aber nicht über das eigentliche Werkstück überstehen.


Als Länge sind ca. 360mm ein guter Wert.














Damit die Teile später keine scharfen Kanten haben, durfte der Blockhobel diese mit 1-2 Strichen etwas brechen.













Die Resthölzer habe ich dann mit Schraubzwingen (mit ausreichender Ausladung) UNTER den MFT fixiert. 
 Für eine gleichmäßige Ausrichtung parallel zu der Lochreihe, nutze ich einfach ein schmales Restholz mit durchgehend gleicher Breite.










Ob die späteren Löcher genau mittig in den Anschlägen sitzen ist völlig egal, nur der Abstand zur Kante sollte parallel sein.

Danach habe ich die Löcher im MFT als Schablone für die vier zu bohrenden Löcher in den Anschlägen verwendet und diese mit einem 20mm Forstnerbohrer gebohrt.













Die Löcher zum späteren fixieren sind drin und stimmen genau mit dem 96mm Raster der Tischplatte überein.














Zum Schluß müssen die Anschläge (noch sind sie ja ein Stück) noch „eingesägt“ werden. 













Passiert zwar auch später im Einsatz, aber wenn man es sofort macht, kann man auch diese Kanten noch leicht brechen.


Fertig ist der Hilfanschlag-Satz.

 















Anwendung


Will man nun solch schmale Leisten herstellen, befestigt man einfach die beiden Hilfsanschläge mit den Bench Dogs auf der Tischplatte.

Wichtig ist halt, dass das Werkstück auf beiden Seiten des Sägeblattes einen Anschlag findet, damit es auch nicht seitlich wandern kann.












Als nächstes braucht es noch eine weitere gleich dickes Holzstück als weitere Auflage für die Führungsschiene.













Die Führungsschiene wird heruntergeklappt und das Werkstück entweder per Anriss oder mit den Seitenanschlägen ausgerichtet. (ACHTUNG: Falls die benötigte Leiste sich nicht unterhalb der Führungsschiene befindet, muss die Sägeblattstärke mit einkalkuliert und ggf. ein Splitterschutz an der Tauchsäge montiert werden.

Nun wird gesägt.















Zum verdeutlichen, dass es funktioniert, habe ich neben dem eigentlich Anriss noch einen genau parallel angebracht und wie man erkennen kann, passt das Ergebnis, ohne dass sich  das Werkstück beim Sägen verschiebt.





Diese Variante ist zwar sehr schnell gebaut, hat aber den Nachteil, dass das Werkstück mindestens so hoch wie das Anschlagsmaterial  + die 10mm der Bench Dogs sein muss (Eine Hälfte des Anschlages befindet sich ja unterhalb der Führungsschiene).

Das ist mir natürlich zu spät eingefallen, macht aber nichts, ich habe ja noch ein dünnes Stück.
Die neue Variante ist ähnlich gebaut wie die Erste, mit dem Unterschied, dass die Löcher 28mm haben und so auf die Köpfe des Bench Dogs passen (andere Dogs können abweichende Durchmesser aufweisen) und das ganze dadurch deutlich niedriger baut.

 















Ein 28mm Forstnerbohrer passt natürlich nicht in die 20mm Löcher des MFT, um sie trotzdem präzise bohren zu können, habe ich ähnlich wie bei Variante 1, das Holzstück  unter dem Tisch befestigt und mit einem 20mm Bohrer die Mitte markiert. Diese Markierung diente dann dem 28mm Forstner als Führung.


Ich hoffe ich konnte den MFT Besitzern einen kleinen Tipp geben und wünsche viel Spaß beim Nachbauen.


3 Kommentare:

  1. Vielen Dank für den Super-Tipp!! Wo gibt es denn diese Bench Dogs zu kaufen?

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    1. Die sind von hier:
      http://marxing.de/

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    2. prima, danke für den Tipp - wird gleich bestellt :-)

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