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Samstag, 2. März 2019

Projektvorstellung: Bücherregal - Teil 3

Es war Dominoday.

Ich habe alle notwendigen Fräsungen für das Verbindungsmittel der Wahl gesetzt. 












Lose Zapfen, wohin das Auge schaut. Unter der DF-700 liegt nur ein kleiner Teil, der gefrästen Teile.
Der Leistenanschlag für die Domino ersparte ein zeitraubendes Ausrichten. Alle Teile haben ja die gleiche Breite, bzw. Höhe.









Zumindest die Seitenteile werden damit verbunden. 

Quer werde ich, die Seitenteile mit den Traversen per lösbaren Eckverbindern vereinen. Sonst werden die Regale zu groß und unhandlich.








 Wer es noch nicht kennt:

In die Fräsung vor Kopf kommt der Ankerbolzen und die Fräsung in der Fläche ist für den Queranker. In dieser sitzt später, das zeige ich dann noch, eine Madenschraube mit konischer Spitze, diese greift in eine passende Aussparung im Ankerbolzen und zieht diesen samt Bauteil bei und dicht.








Bevor was schief geht, lieber noch einen Blick in die Anleitung. Falsch gefräst ist schnell.











Ab jetzt galt es. 
Alle Teile bekamen eine genaue Beschriftung mit Bauteil, Position und Einbaurichtung.











Die Böden, bzw. deren Auflager wollte ich in der Höhe verstellbar machen. Meine Bücher sind ja nicht alle gleich hoch, Deko soll ja auch noch hier und da drauf, von daher wollte ich keine feste Einteilung, auch wenn man dann später die Lochreihe sieht.
Die Holzer sind ja mit ihren 50mm eher schmal, so ist der Einsatz des Festool Lochreihen Systems nicht sinnvoll möglich, auch meine Imatix Schablone konnte ich nicht wirklich einsetzen, da deren kleinster Abstand zur Kante 32 mm beträgt. Ich brauch aber was um 25 mm.

Dafür war die Kreg Bohrschablone für diesen Einsatz ideal und der kryptische Abstand von 24,3 mm ab innere Anschlagkante war perfekt.











Für den angedachten Zweck war der Spezialbohrer aber deutlich zu kurz und ich musste mit einem 5 mm Bohrer + Abstandsreststück auf die erforderliche Tiefe bohren. (Das hätte ich auch bei den anderen Systemen machen müssen. So einen langen Bohrfräser habe ich nicht.)






 

Was mich an der ansonsten recht praktischen Bohrschablone stört, ist der beiligende Bohrer. Da er speziell spezial ist, kann ich ihn auch nicht einfach austauschen.
Jeder weiß eigentlich, dass durch eine Vorrichtung zwangsgeführte Bohrer keine eigene Zentrierung haben sollen, da sich sonst beide ins Gehege kommen können. Das ist bei Kreg wohl noch nicht so angekommen. :)







Ich hätte es fast total vergessen und dann beim Aufstellen ein dummes Gesicht gemacht. Es gibt ja noch sowas wie Fußleisten. Für diese braucht es natürlich an dem Regal noch Aussparungen. Es soll ja schließlich press gegen die Wand.

Mit 2 mm Zugabe, habe ich den Bereich mit dem wirklich genialen Streichmaß von JessEm angezeichnet ...











... und mit der Ryoba ausgeklingt.













Hier sieht man das Ergebnis und auch das Streichmaß in "ganzer Pracht". :D












Ich habe ja lange drauf gewartet, das JessEm das "Wood Sabre" endlich in einer metrischen Version auf dem Markt bringt. 
Kürzlich ist es mir wieder mal in den Sinn gekommen und ich hab Tante Google angeworfen und just ein Tag vorher, war es sogar in Deutschland erhältlich. 
Von der Funktion her ist es im Grunde ein großes Veritas, also mit Schneidrad, "nur" mit dem Unterschied, dass man das Maß direkt am Streichmaß auf 1/10tel mm wiederholgenau einstellen kann. 
Die Stange hat Rastungen im 10 mm Abstand, alles dazwischen kann stufenlos mittels Drehrad eingestellt und an zwei Skalen abgelesen werden.
Genau so habe ich mir das schon immer gewünscht.

Jetzt fehlten nur noch die Dominofräsungen in den Beinen. 
Im Grunde genau wie die anderen Fräsungen auch. 12 und 38 mm von der Außenkante.

Nur bei der Ausklinkung war es etwas trikky, dort konnte ich den Klappanschlag ja nicht ansetzen. Also Grundplatte als Referenz, 3 mm zurück und ich konnte die äußere Fräsung setzen. Die zweite ging dann einfacher nach Anriss (38 - 15 mm).









Holzarbeiten am Rahmen sind bis auf die Ausfräsungen für die Diagonalen fertig.

Da ich ja wieder mit OSMO Dekorwachs arbeiten werden (ich habe mich doch gegen eine schwarze Färbung entschlossen), und dieses die Fasern etwas hochkommen lässt, habe ich alle Teile gewässert.










An einem Samstag war es so ansatzweise frühlingshaft und ich habe die noch ausstehenden Metallarbeiten erledigt.

Sprich den 4x30 mm Flachstahl zugeschnitten.












Die Enden bedurften ja noch einer Abrundung. Gut wenn man(n) ein breites Sortiment an U-Scheiben hat und sich dort welche mit genau 30 mm Durchmesser befinden.










Grob mit der Trennscheibe zugeschnitten und mit einer Fächerscheibe bis zum Anriss beigeschliffen.










Ich habe dabei den Kreg KWS1000 genutzt, vorallem weil ich dafür eine Automaxx Klemme besitze mit der sich Werkstücke ratz fatz auch einhändig spannen lassen. So musste ich den Metabo WEV 10-125 nicht aus der Hand legen. OK, für das Foto schon. ;)









Der Flachstahl soll ja noch brüniert werden, dazu war es erforderlich, die Schicht auf der Oberfläche zu entfernen.

 Nach durchprobieren des Arsenals an unterschiedlichen Scheiben, bin ich wieder beim N***rkeks  (böses Wort) aka Grobreinigungsvlies hängengeblieben. Mit der ging es gleichzeitig schnell und recht schonend für die Oberfläche.









Darauf einen M****nkopf, ähh N***rkuss, ähh ist ja auch böse. Als ob wir Deutschen keine anderen Probleme hätten, als sich über 100 Jahre bestehende Begrifflichkeiten Gedanken zu machen, gut den bösen Diesel gibt es ja auch noch. Zumal die wenigsten Kritiker des Wortes Mohr wissen, auf welche bedeutende Person es zurück geht oder es wird einfach wissentlich verschwiegen.
Und was sagt mein äthiopischer Freund "Willst nen M***nkopf?". Die es betreffen könnte, die stört es nicht.

Anschließend noch mit kurz mit einem 280er Schleifvlies drüber und die Oberfläche war gut genug für den Zweck.











Wenns chemisch wird, wirds psychologisch (Zitat vom LI der U96). Nichts anderes ist ja das brünieren. Ein chemischer Mix aus Säuren reagiert mit dem Stahl und färbt die Oberfläche Richtung schwarz.

So ein Mittel ist ätzend, daher sind Handschuhe und eine Schutzbrille Pflicht.
Zudem ist es für eine einwandfreie Oberfläche wichtig, den Stahl absolut sauber und fettfrei zu bekommen. Deswegen Lappen und Bremsenreiniger und nicht mehr mit bloßen Fingern antatschen. 








Als Mittel habe ich die Schnellbrünierung von Walhalla-Chemie genommen. Die ist recht gut bewertet und preiswert.


 Die Schnellbrünierung wird aufgepinselt oder gesprüht, dann drei Minuten wirken lassen und anschließend entfernt. Für ein tieferes Schwarz kann der Vorgang wiederholt werden. 
Danach das Mittel mit Wasser abwaschen.









Auch die kurzen Teile bekamen ihre Behandlung. Man sieht es auf dem Foto, der Tag neigte sich bereits dem Ende entgegen.











Absolut gleichmäßig bekommt man das wahrscheinlich nicht hin. Man sieht stellenweise Pinselspuren, Stellen, die man doch nicht 100%ig sauber bekommen hat oder auch Tropfen von der Brünierung. Aber fürs erste mal, ist es ganz gut gelungen. Ich bin zufrieden.
Wer es gleichmäßiger haben will, wird um ein Tauchbad nicht drum herum kommen.







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