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Samstag, 25. August 2018

Projektvorstellung: Regal-Erweiterung - Teil 2

Als nächstes waren die Traversen an der Reihe. Nach dem Sägen auf die genauen Endmaße, bekamen auch sie ihre Domino Fräsungen. 

Bei solch vielen und immer gleichen Fräsungen, nehme ich gerne den Leistenanschlag LA-DF. Einmal eingestellt und nur noch fräsen.











Wie auch das alte Regal bekam auch der "Anbau"  geschwungene Unterseiten an den Traversen. War ja kein großes Problem, die Schablonen waren ja noch vorhanden.


Ich musste nur noch neue Anschläge anbringen und habe sie in dem Zug auch mit Kniehebelspanner ausgerüstet.











Der grobe Überstand fiel zuerst der im CMS montierten Stichsäge zum Opfer. Leider ist das Ding in der Kombi absauglos und man muss improvisieren. 










Danach wieder das OF-Modul rein und die Traversen bündig gefräst.











Das war nur nicht so mein Tag. Nicht das es reicht, wenn einem ständig was runterfällt, nein beim Fräsen hat es auch noch ne Ecke komplett abgerissen. 










Da war wohl der Faserverlauf ungünstig und das Holz schon vorgeschädigt. Sonst kann ich mir das nicht erklären.
Toll natürlich, ich hatte keine Reste. Also noch mal neu, angefangen vom sägerauen Brett. :(

Als wenn das nicht reichte, war auch noch der Beutel vom CTL voll.

Beim Umfüllen in die große Absaugung, hab ich nicht auf deren Füllstand geachtet. 
Das Ergebnis war eine große Sauerei.











Beim Schleifen kann man ja nicht allzuviel kaputt machen, daher habe ich mich zum Beruhigen dem Schleifen der Kanten gewidmet. 

Der Einfacheit halber, wurden alle gleichlangen Teile zu einem Paket zusammen geklemmt und ich konnte sie alle auf einmal mit ETS EC 125 und einem mittelharten Teller schleifen.








 

Die nächsten drei Schritte waren wieder auf dem Frästisch abzuarbeiten.

Anfräsen eines Radius und einer Hohlkehle, ...












... sowie einem Falz für die Regalböden. Dazu kam der große Falzkopf in den Tisch.












Als kleinen Tipp, so interessant ist der Regalbau ja nicht, will ich nun etwas näher auf das Schleifen der Traversen mit ihren zwei unterschiedlichen Profilen eingehen.









Verwendet habe ich dazu den RTS 400, 180 und 240er Schleifpapier in Kombination mit einem Handschleifteller sowie Schleifvlies und einem Festool Combi-Schleifblock 201084.









Was bei solchen Werkstücken wichtig ist, ZUERST die Kanten und Profile per Hand schleifen und erst danach die Flächen. Ansonsten ist es schnell passiert, dass man beim Schleifen der Profile, die fertige Fläche verkratzt.

Für den Radius habe ich den Handschleifteller mit den beiden Schleifpapieren verwendet. Der passt sich sauber den Rundungen an.










Die Hohlkehlen konnte ich sehr einfach mit dem Combi-Schleifblock und dem daran befindlichen Radius vorschleifen. 











Da er aber nur eine Körnung von 120 aufweist, musste ich an den Innenradien nochmal mit einem feinerem Schleifvlies drüber gehen. Doppelt genommen und mit dem Zeigefinger reingedrückt, passte das Vlies sich gut an den Radius an.









Erst danach erfolgte der Maschinenschliff der Flächen.












Nachdem nun alle Teile vorbereitet waren, konnte dass Verleimen beginnen.

Zuerst die kurzen Seiten. Mittlerweile war der diesjährige brüllend heiße Sommer voll im Gange und ich musste zügig arbeiten, daher vorher schon alles zurecht gelegt, das es flutscht.










Und zack, ein Teil ist fertig. 













Kurze Kontrolle, aber alles im Winkel.














Das zweite Teil war dann auch schnell zusammen gesteckt und zum Trocknen beiseite gestellt.











Die Zwischenzeit habe ich genutzt, um die beiden abnehmbaren Teile zu verleimen. Da sie eher die Form eines Tisches haben, kam ein Hilfsbrett zum Einsatz,  damit die drei Einzelteile auch in Form blieben.









Danach habe ich die Einzelteile zu einem Regal zusammen gefügt. Da die Verleimung länger dauern wird, habe ich zum Titebond II Extend gegriffen, der hat eine längere offene Zeit und ist dann trotzdem schnell trocken. 









Zuerst auf einem Behelfstisch alles zusammen gesteckt ...












... und dann auf dem MFT die Zwingen gesetzt und das Stichmaß geprüft.












Bin echt froh, dass ich noch den kleinen MFT habe, so konnte ich dort noch das Oberteil verleimen und musste nicht warten, bis der MFT/3 frei war.










 An einem Samstag ging es ans Ölen des Regalgestells.

Das Wetter war am Vormittag nicht zu heiß und bewölkt, so konnte ich die Teile einige Zeit zum trocknen rausstellen.











Geölt hatte ich in der Waschküche, da ist mehr Platz. Damit es zum bestehenden Regal passt, kam wieder Festool One-Step zum Einsatz, ...







 


... welches ich in zwei Schichten mittels weißem Pad und Exzenterschleifer einpoliert habe.











Noch vier Bodengleiter dran und fertig war das Gestell. 












Die Regalböden wollte ich dann noch schnell an einem Abend zusägen.

Tja im Laden waren sie auch noch gerade, nach dem Auspacken und akklimatisieren nicht mehr.











So konnte ich die Platten nicht verwenden. 

Ich habe sie grob auf Länge gesägt ...













... und dabei auch gemerkt, ist ganz schön Spannung drauf.












Die Abschnitte habe ich dann neu gefügt und zu hoffentlich nun auf Dauer geraden Platten verleimt.












Auf Breite habe ich sie auf der CS 70, gesägt. 












Für die Länge hätte ich den Schiebeschlitten montieren müssen, keine Lust dazu, also kam der MFT + Tauchsäge zum Einsatz.











Aber wie man sieht, gut eingestellt, vermisst man selten ne stationäre Maschine, zumindest was die Ergebnisse anbelangt.











Wer sich jetzt wundert, wasn das fürn grüner Deckel an der TS 55. Das ist ein Prototyp von Mikes Toolshop. Er verbessert die Absaugung an der TS 55 und lässt trotzdem einen schnellen Sägeblattwechsel zu. 

Das ist das kleine Häufchen, was ich nach acht Schnitten zusammen geschoben habe. Das Ding funktioniert schon gut.











Jetzt noch der Zwischenschliff bis P180. Dazu kam wieder der Gast in der Werkstatt zum Einsatz.











Wie man sieht, ein Saubermann ist er nicht. Warum ich ihn dann nicht absauge? Ganz einfach, weil nichts dran passt. :(

Damit die Platten ins Gestell passen, musste ich die Ecken noch ausklinken.

Zuerst anzeichnen.













Heiß ist es in Deutschland, nein wir sägen das nicht von Hand.
Die Carvex PS 420 und ein Winkel als Führung erledigten die Aufgabe. 










So schaut das Ergebnis ohne Nachbearbeitung aus. Sauber eingestellte Führung mit einem Bosch T 301 CDF Blatt.













Zum Schluss noch der Feinschliff an Flächen und Kanten mit dem RS 200













Achja, die Kanten hatte ich vorher noch gefräst, da habe ich aber wohl keine Bilder von gemacht.

Noch Festool One-Step drauf ...













... und schön einpolieren. 












Fertig ist das Regal.












 













Alt und neu, wird sich ja noch angleichen.

















- Ende -


2 Kommentare:

  1. Hallo Micha,

    unter was kann ich diese grüne Abdeckung für die HKS bei Mike finden?

    LG, Thorsten

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    1. Hi,

      das kann ich Dir leider nicht sagen. Das was ich da habe,ist ein Prototyp. Ob und wann der Mike die verkauft weiß ich nicht. Am besten fragst Du ihn selbst, dann merkt er auch, dass da Interesse dran besteht.

      Grüße
      Micha

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