Ihr findet meine Projekte gut, habt aber selbst keine Möglichkeit diese nachzubauen, dann schaut doch in meinem Shop vorbei. Falls Ihr dort nicht fündig werdet, schreibt mir eine Email.


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Dienstag, 27. Februar 2024

Tipp: Viel hilft viel oder ist weniger doch mehr?

Viel hilft bekanntlich viel oder ist weniger vielleicht doch mehr?

Bei dem Auftragen von Ölen gibt es im Grunde zwei Methoden.

 

Bei der einen wird Öl möglichst bis zur vollständigen Sättigung des Holzes aufgetragen.

Bedeutet in der Praxis, die Öle werden speziell bei der ersten Schicht, satt aufgetragen und es wird ca. eine halbe Stunde lang immer wieder Öl zugegeben, falls eine Stelle das Öl vollständig aufgenommen hat.

Danach wird der oft enorme Überstand an Öl mit einem Lappen abgenommen. In der Regel erfolgt nach ca. 24-48 Stunden mindestens ein weiterer Auftrag in gleicher Technik, bei dem das Holz aber deutlich weniger Öl aufnimmt. Durch das abermals satte Auftragen, wird auch im Vergleich wieder recht viel Öl verbraucht.

 

Die zweite Möglichkeit, geht einen anderen Weg.

Das Öl wird eher dünn aufgetragen, für ein besseres füllen der Poren kann mit einem weißen Vlies das Öl etwas „einpoliert“ werden und nach ca. 5 bis 10 Minuten wird der leichte Überstand abgenommen.

Mit dieser Technik werden noch 1-2 weitere dünne (!) Schichten aufgetragen.

Der Verbrauch hier, liegt bei etwa 10-20% von der ersten Methode.

 

Sparen ist immer gut, nur gibt es vielleicht doch Unterschiede bei der späteren Oberfläche und deren Belastbarkeit? Das zeigt nun unser Versuch und manche werden sicherlich überrascht sein.

 

Dazu wurde auf vier verschiedenen Holzarten ein Hartöl (Parkettöl von Natural-Farben) aufgetragen. Jeweils eine Hälfte mit beiden Methoden und in drei Schichten. Danach konnten die Proben drei Wochen trocknen.

 

 

Montag, 24. Februar 2020

Produktvorstellung: Natural-Farben Nadelholz-Vergrauer

Im Außenbereich ist es normal, wird ungeschütztes Holz der Witterung ausgesetzt, kommt es zu einer Vergrauung der Oberfläche. Hauptsächlich durch UV-Licht und Auswaschung bei Regen geschieht diese optische Veränderung des Holzes, die Festigkeit wird dabei nicht beeinflusst. 

Es wird zwar meistens nicht so gerne gesehen, da es der landläufigen Meinung in div. Regionen eher etwas ungepflegtes an sich hat, bietet aber auch Gestaltungsmöglichkeiten. Sowohl im Außen- und im Innenbereich.
Der Vorgang dauert aber, je nach Witterung schon einige Monate. 

Für denjenigen, der nicht so lange warten kann/will, oder wenn partiell geschützte Oberflächen einer bereits vergrauten angeglichen werden sollen, dafür bietet Natural-Farben, ein spezielles Mittel für Nadelhölzer an, den Natural Nadelholz-Vergrauer.
Dabei handelt es sich um eine auf Wasserbasis befindliche leichte Lauge mit Metallsalzen, welche mit holzinternen Stoffen reagieren. Zusätzlich sind Farbpigmente enthalten.

Dienstag, 10. Dezember 2019

Tipp: Spezial-Reiniger von Natural

Oberflächen die oft "angegrabbelt" werden, bekommen mit der Zeit eine "Patina". Heißt es lager sich Schmutz ab und die Oberfläche wird speckig glänzend.
Wie hier das geölte Treppengeländer.

Lackierte Oberflächen können einfach mit einem Haushaltsreiniger abgewischt werden. Ist das Holz geölt oder gewachst, kann kein herkömmlicher Reiniger verwendet werden, da dieser neben dem Dreck auch Teile der Oberflächenbeschichtung (Öl/Wachs) abtragen würde. Die Folge, das Holz wäre nicht mehr geschützt und auch die Optik leidet.
Dies ist halt der Nachteil einer schön geölten Oberfläche, sie ist nicht "wartungsfrei". 

Für solche Oberflächen sollte ein spezieller Holzreiniger mit Auffrischer wie der Spezial-Reiniger von Natural-Farben verwendet werden.

Freitag, 19. April 2019

Projektvorstellung: Bücherregal - Teil 5

Es ging auf die Zielgerade, was das Gestell des Regals anbelangt. Es kam Farbe ins Spiel.

Zuvor musste ich aber noch alle Verleimstellen abkleben.

Samstag, 20. Mai 2017

Produktvorstellung: Büffel-Glanz

Durch einen Forumsbeitrag bei Woodworker bin ich auf das in Deutschland eher unbekannte Mittel "Büffel-Glanz" der Willy Faigle GmbH & Co KG aus Österreich gestoßen.

Es handelt sich dabei um ein Fußbodenwachs, welches SEHR farbneutral und polierbar ist und trotzdem sehr robust sein soll.

Samstag, 28. Juli 2012

Projektvorstellung - Waschtisch Teil 7

Ölen der Oberfläche

Nachdem alle Teile fertig gebaut waren, musste ich noch die Oberflächen ölen.
Damit die verwendete Buche nicht zu stark anfeuert, habe ich mich für ein Öl mit weißen Pigmenten entschieden. Schöner Nebeneffekt dabei: Die Pigmente setzen sich vor allem in die Poren des Holzes und betonen diese zusätzlich, was je nach Blickwinkel einen schönen Effekt ergibt.

Das Öl habe ich mit einem einfachen Küchenschwamm aufgetragen, was sehr gut und auch sparsam funktioniert. Der Waschtisch wäre zwar ein super Kandidat für den Festool Surfix gewesen, aber ich hatte keine leere Flasche mehr für das Öl. Geölt habe ich zuerst mit kreisenden Bewegungen und auch quer zur Faser, damit sich die Pigmente gut in die Holzporen setzen, abschließend aber immer mit der Faser.

 












Wichtig bei der Verwendung von Ölen mit farbigen Pigmenten ist es, zwischendurch öfters das Öl umzurühren, das eigentliche Öl verbindet sich mit den Pigmenten nicht so gut und beide Teile trennen sich schnell wieder voneinander.

Die Innenseiten bekamen nur einen dünnen Ölauftrag, damit es später nicht noch wochenlang riecht, obwohl das Natural-Öl u.a. schön nach Orange duftet.
Anders als die Festool Öle wird das Natural Hartöl nass in nass aufgetragen. Nach einer Trockenzeit von ca. einer halben Stunde wird der Überstand nicht abgenommen, sondern eine zweite Schicht auf das noch feuchte Öl aufgetragen und erst danach erfolgt wiederum nach einer halben Stunde die Abnahme der Reste mit einem weichen Lappen.

Nachdem das Öl über Nacht getrocknet war, habe ich an allen sichtbaren Stellen einen Zwischenschliff mit einem feinen Schleifvlies per Hand vorgenommen.  Anschließend gab es wieder einen doppelten Ölauftrag, wie oben beschrieben.

So sah die Oberfläche nach diesem zweiten Auftrag aus:














Das Buchenholz wird durch das Öl mit den weißen Pigmenten sehr wenig angefeuert, trotzdem wird die Maserung sehr schön hervorgehoben. Die Oberfläche bekommt aber im Gegensatz zu den Festool Ölen eher einen leicht rötlichen Ton (gegenüber gelb/orange bei Festool). Ob dies jetzt allgemein gilt oder nur für die von mir verwendeten Hölzer kann ich nicht beurteilen. Wenn noch etwas von dem Öl übrigbleibt, werde ich etwas rumprobieren.
Wo wir dann beim Thema Verbrauch sind: Ich habe für den Waschtisch gut 80% der 750ml. aufgebraucht ohne beim Abnehmen der Reste noch großartig was wegwischen zu müssen. Und es gibt immer noch Stellen, die noch Öl aufnehmen würden. Das Natural Öl ist im Vergleich zu den Festool Ölen oder Leinölfirnis eher dünnflüssig. Ob der Verbrauch daran liegt weiß ich nicht, könnte aber sein, dass es so leichter und tiefer eindringt.

Um dem Waschtisch einen leichten Seidenglanz zu geben, habe ich noch drei dünne Schichten Öl mit dem Exzenterschleifer und dem weißen Polierpad aus dem Surfix Sortiment einpoliert.










Dies machte schon eine deutliche Unterschied, zu den "normal" aufgetragenen Ölschichten. Die Oberfläche wurde glänzend und das Holz fühlt sich auch sehr "samtig" an.

Hier einige Detailfotos der Oberfläche. Zu beachten ist aber, das wirkliche Aussehen kann ein Foto nicht wiedergeben.





Montage der Tischplatte
 
Nachdem die Oberflächenbehandlung abgeschlossen war, konnte ich endlich das Gestell mit der Tischplatte "verheiraten" (Für Unwissende: Das Zusammenführen von Motor+Getriebe mit der Karosserie wird in der KFZ-Produktion Hochzeit genannt).
Für mich war dies wieder ein sehr spannender Augenblick, hatte ich doch bis jetzt die beiden Teile noch nie zusammen gesteckt, aus Angst ich würde sie nicht mehr ohne Beschädigung auseinander bekommen.

Beide Teile passten aber wie füreinander gemacht (Also auch wieder wie bei einer Hochzeit). Ich brauchte keinen Hammer oder sonstiges, sondern konnte die Platte mit geringem Kraftaufwand aufschieben.



Die Gratleisten für die obere Platte habe ich, kurz bevor die Platte vollständig auf die Gratleisten geschoben war, hinten mit einer Schraube am Gestell angeschraubt.

















So sieht das ganze dann von innen aus.













Anschließend habe ich die vorbereiteten Nutklötzchen montiert und den Boden eingesetzt und fixiert.

Nutklötzchen mit schrägem Boden



















Zum Schluß glättete ich noch die Kanten der Schiebetüren mit der Ziehklinge...













....und zwei kleine Griffe wurden "gebaut".














Fertig


Hier noch einige Bilder von dem fertigen Möbel



























Nachtrag:

Dank einer neuen Kamera kann ich nun die eigentliche Farbe das Holzes besser zeigen:




Die Ausschnitte und Öffnungen, sowie die Rückwand, werde ich dann fertigstellen, wenn die Möbel später in das Badezimmer einziehen. Ich habe mich dazu entschlossen, erst alle Möbel zu bauen und dann umzuräumen.



- Ende -