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Mittwoch, 27. März 2013

Projektvorstellung - Tablett aus Eiche Teil 5

Wir nähern uns langsam der Zielgeraden.

Als nächstes habe ich die Leimholzplatte für den Boden mit dem großen Rotex plan geschliffen ...














... und auf das Endmaß gesägt. In der Breite habe ich 4mm Luft gelassen damit die Platte arbeiten kann. Ich denke mal das wird reichen.












Rechtwinkligkeit der Schnitte überprüft.
Ich habe auch die Diagonalen gemessen, nur da brauche ich zwei Hände für und habe somit keine mehr frei für die Kamera. 












Da die Platte dicker ist wie die Nut in den Seitenteilen, mußte ich sie noch abplatten. Um etwaige Ungenauigkeiten in der Stärke der Platte auszugleichen, habe ich das Abplatten mit einem Scheibennutfräser erledigt. Dabei liegt das Werkstück zwischen Oberfräse und Fräser. Schwankt jetzt die Dicke, wird sie trotzdem auf das gewünschte Maß (in diesem Fall ca. 7,8mm) gefräst. Baut man den Scheibennutfräser so zusammen, dass er auf der gleichen Werkstückseite wie die Oberfräse läuft, würden die Schwankungen in der Materialstärke einfach mit übernommen.

















Passt soweit!















Perfektionist, der ich nun mal bin, soll auch die Unterseite des Tabletts gut aussehen. Damit die Kante der Abblattung verschwindet, habe ich mit einem Simshobel eine Schräge angehobelt.











Anschließend wieder mal Schleifen mit dem kleinen Rutscher bis Körnung P400.














Damit der Boden nicht empfindlich wird, habe ich zwei Schichten Festool HD ÖL aufgetragen. Der Rahmen des Tabletts soll das One Step Öl bekommen.












Wie man sieht, habe ich das Öl per Hand eingeschliffen. Die Fläche war ja klein, also kein Problem. Dazu nehme ich einfach einen benutzen grünen Pad, entferne den Klettbelag und nehme diese Seite dann nochmal. Irgendwo muss man ja sparen. :)


Das ich den Endschliff und die Öl Behandlung jetzt schon durchgeführt habe, hat zwei Gründe:
  1. War es so leichter zu handhaben.
  2. Hätte ich den Boden erst im eingebauten Zustand geölt und sich später das Holz wegen geringer Luftfeuchtigkeit zusammengezogen, würde man einen hellen Streifen sehen (Der Bereich der in der Nut steckte und kein Öl abbekommen hat) und das sieht ja nichts aus.

Die Überstände der Zinken und Schwalben habe ich mit dem kleinen SBUS entfernt. Dazu bekam er ein frisch geschärftes Hobelmesser mit 25° Schnittwinkel, optimal für die Hirnholzbearbeitung. Ich habe dabei immer von außen nach innen gehobelt, damit es keine Ausrisse gab.

















Qual der Wahl. Welches Holz soll in die Seitenteile eingesetzt werden?
Nussbaum, irgendwas was rotes (Keine Ahnung was das für ein Holz ist) oder Wenge?









 

Ich habe mich wiedermal für Wenge entschieden. 
Bei Nussbaum war mir der Kontrast zu gering und das rote Holz hat nicht wirklich gepasst, zumal die Maserung mir für den Fall zu wild war.

Anders als bei dem Schneidbrett wird aber die "ruhige Seite" der Wenge sichtbar bleiben. Diese harmoniert besser mit der Eiche.













Die Ecken der Wenge Streifen bekamen auf der Stoßlade einen 45° Winkel ...














... und wurden jeder einzeln genau eingepasst.














Damit ich später beim Verleimen nichts verwechsel, habe ich die Seiten und die Streifen nummeriert.













Viele Klemmen und Zwingen später, war das ganze dann verleimt.















Nachdem Trocknen des Leimes habe ich dann alles beigeschliffen.
















Die angefrästen Radien und (leider) auch die Hohlkehle, habe ich anschließend nochmal mit kleiner Spanabnahme nachgefräst.












 

Es war schon spät und ich wollte endlich fertig werden. Es kam wie es bei so was kommen musste, ich habe nicht richtig aufgepasst und dann das: Zu weit gefräst.












Es blieb mir nichts anderes übrig, als die Hohlkehle doch durchgängig zu  fräsen, was eigentlich so nicht geplant war. Tja dumm gelaufen, aber außer mir kennt den Fehler ja keiner. ;)












Auch das Tablett bekommt eine Münze mit der Jahreszahl der Entstehung verpasst. In diesem Fall sogar besonders wichtig, es ist ja ein Hochzeitsgeschenk. So hilft das Tablett in vielen Jahren auch mal dem Ehemann, wenn er beim Kaffee gefragt wird, wie lange sie schon verheiratet sind. Nur rechnen muss er noch selbst.
Deshalb kommt die Münze nicht nur in eine Ecke, sondern mitten rein.Das Loch dazu habe ich einfach per Hand mit einem 25mm Forstnerbohrer gebohrt.




 


Zum Schluß nochmal ein Feinschliff ...















... und anschließendes Entstauben.















Als Oberflächenbehandlung bekamen der Rahmen, wie bereits erwähnt eine Behandlung mit dem Festool One Step Öl. Durch den Wachsanteil lässt es sich später gut polieren.













Und hier nun das Endergebnis:






- Ende -


4 Kommentare:

  1. Nun ist es also vollbracht Micha, das Tablett ist fertig und .... es ist echt richtig richtig Top geworden.

    Meinen Beifall hast du sicher!

    Soviel Liebe zum Detail und Hingabe, ich hoffe, dass das Geschenk auch dementsprechend behandelt wird.

    Gruß
    Chris

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  2. Hallo Michael, Gratuliere das Tablett ist richtig richtig gut geworden. Sieht toll aus! Vor allem die Zinkungen machen es wirklich zu etwas besonderem.

    LG

    Stefan

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  3. Hallo Micha,
    eine sehr schöne Dokumentation und dein Maschinenpark macht wirklich neidisch :)
    Würdest Du mir verraten was es für ein Scheibennutfräser-Satz ist, den Du verwendest,
    sieht gut aus.
    Schöne Grüße,
    Max

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    1. Hallo Max,

      Danke!

      Das ist kein richtiger Satz. Der Fräser ist von Sistemi Klein bezogen über FeineWerkzeuge.
      Die Kiste ist noch von meinen Edessö Fräsern. Die waren aber leider eher bescheiden, davon liegen auch noch paar Kleinteile in der Box.

      Grüße

      Micha

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