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Donnerstag, 7. März 2013

Projektvorstellung - Schneidbrett "Deluxe" Teil 1

Das hier vorgestellte Schneidbrett ist als Geschenk gedacht. Bei handgefertigten Geschenken ist es immer schwer zu wissen, wie der Beschenkte zu selbst gemachten Sachen steht und ob er die darin steckende Arbeit und Zeit einzuschätzen weiß. In diesem Fall war ich mir da nicht so ganz sicher, weswegen ich sehr darauf geachtet habe, möglichst fehlerfrei zu bauen. Macken, Fehler oder Ungenauigkeiten, springen sofort ins Auge, die gelungenen Stellen meist eher weniger. Ist leider so.


Mit unter aus diesen Gründen, aber auch weil ich es einfach mal ausprobieren wollte, bezieht sich das "Deluxe" nicht nur auf die Verwendung von Wenge, sondern auch auf das Vorhandensein zweier Hirnleisten um das Brett gerade zu halten. 
Dieser Aufwand ist zwar für ein Schneidbrett eher unnötig, aber es war eine gute Gelegenheit den Bau von Hirnleisten an einem einfach zu bauenden Teil auszuprobieren.

Duch ein kleines Malheur mit dem verwendeten Leimholz, hat sich der Bau etwas verzögert. Auch wenn in diesem Beitrag schon einmal gezeigt, dokumentiere ich trotzdem den Bau des Schneidbretts von Anfang an.

Grundmaterial war Buche Leimholz keilgezinkt, aus einer großen Platte habe ich zwei passende Stücke ausgesägt, um auf die benötigte Breite zu kommen.
















Kurze Winkelkontrolle. Alles im grünen Bereich, die "Formatkreissäge" MFT liefert sehr gute Ergebnisse.













Leider wurde die verwendete Leimholzplatte ziemlich krumm. So wollte ich sie nicht verwenden.

Ich habe sie dann aufgetrennt um sie neu zu verleimen.














Nachdem positionieren und mit dem Schreinerdreieck kennzeichnen der einzelnen Lamellen ...













... habe ich die Lamellen immer paarweise gefügt.














Dabei werden die Bretter die später aneinander geleimt werden, so positioniert, dass sich deren Oberseite außen befindet. 













Winkelfehler die beim Hobeln entstehen sind so nicht tragisch, da sie sich gegenseitig aufheben. Super Sache!


Damit beim anschließenden Verleimen keine Hektik ausbricht, ist eine gute Vorbereitung nicht unwichtig. Die Arbeitsfläche wird abgedeckt, Zwingen, Leim und falls benötigt Zulagen oder Leisten liegen griffbereit.











So vorbereitet konnte ich die neue Platte innerhalb weniger Minuten verleimen und verzwingen.














Nachdem der Leim ausgehärtet war, konnte ich die Überstände mit einem scharfen Stemmeisen entfernen ...













... und die Platte mit dem Rotex bündig geschliffen. Im Rotationsmodus und mit 60er und 80er Körnung war das schnell erledigt.













Während der Leim trocknete habe ich schon die Hirnleisten vorbereitet. 

Abgerichtet, gefügt und anschliessend vier Leisten mit 45° Gehrung gesägt.













Die Platte wurde anschließend auf die nötige Breite gesägt.














Dazu habe ich nicht die klappbare Führungsschiene des MFT verwendet, sondern sogenannte Bench- und Raildogs.













Nun ging es an das Fräsen der Nut und Federverbindung für die Hirnleiste. Da ich wieder mal zu faul war, den Frästisch aufzubauen, habe ich alles mit der OF 1400, bestückt mit einem Scheibennutfräser mit Anlaufring gefräst.

 














Für solche Arbeiten ist die Absaughaube ein sehr sinnvolles Zubehörteil. Beim Arbeiten mit einem Scheibennutfräser geht 99% der Späne zur Seite weg, eine Absaugung nach oben bringt nur sehr wenig, da ich in diesem Fall die Oberfräse auch noch mit einer Laufsohle versehen habe, wohl eher überhaupt nichts.
Mit der Absaughaube wurde ein Großteil der Späne aufgesaugt.

Einfacher wäre es gewesen, ZUERST die Feder an die Hirnleisten zu fräsen und erst danach diese auf Maß abzusägen. Naja hinterher ist man immer schlauer, es ging aber auch so.












Die Kante der Platte habe ich noch leicht per Hand geschliffen. Dabei muss man sehr aufpassen, dass man sie nicht verrundet.













Da ich die Federn mit etwas Übermaß gefräst habe, mussten diese jetzt noch exakt in die Platte eingepasst werden.

Zuerst mit dem Simshobel auf genaue Dicke ...














... und dann noch die Feder auf die entsprechende Länge hobeln.














Passt, sitzt und hat keine Luft.














Jetzt noch schnell die Hirnleisten/Platte bündig und bis Korn P150 schleifen.













Sowohl die beiden Leisten, als auch die Platte hat in der Breite noch Übermaß. Ich werde das Schneidbrett ziemlich zum Schluss auf das endgültige Maß kürzen.

Getreu dem Motto "Was man nicht verstecken kann, muss man betonen", habe ich an die Platte und die Leisten noch kleine Fasen angehobelt und dabei immer brav die Hobelstriche gezählt.
Früher oder später würde die Fuge eh sichtbar und so fällt dieses dann weniger auf.
















So schaut dass dann aus.




In den nächsten beiden Teilen wird dann noch etwas gefräst, die Hirnleisten zu Anschlagleisten erweitert und die Wenge eingesetzt.



- Ende Teil 1, hier geht es weiter zu Teil 2 -

3 Kommentare:

  1. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil, denn bisher sieht es trotz des Problems mit dem Leim sehr gut aus! Und ich bin mir sicher, dass die Arbeit, die du da reingesteckt hast, auch geschätzt wird. Liebe Grüße, Juliane von "Mach mal"

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  2. Hallo
    Kannst du mir sagen wo du die Bench- und Raildogs her hast?

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    1. Hallo,

      die Dogs habe ich von einem User aus dem Woodwoorker Forum:
      Klick

      Grüße

      Michael

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