Als kleines Highlight habe ich das Kreuz aus Western Red Cedar angefertigt. Da hatte ich noch einige Reststücke mit sehr interessanter aber für den Möbelbau doch zu wilder Maserung liegen.
Nach dem Zuschnitt auf Länge, habe ich die Überplattung in der Mitte mit der Tischkreissäge hergestellt.
Damit die beiden Teile später exakt fluchten, war die Schnitttiefe etwa 0,5mm niedriger als nötig und ich habe die Überplattung mittels des großen Grundhobels genau angepasst.
Als nächstes ging es an die Position der 30mm Sacklöcher für die Stäbe. Ich habe mich da an den recht verbreiteten Standardabstand von 125mm gehalten.
Fertig gebohrt.
Fürs Auge bekamen die Enden noch nen Radius. Eine Schablone für die Oberfräse war mir zu aufwendig, also nur angezeichnet, grob abgesägt und auf dem Bandschleifer gerundet.
An den Kanten folgte noch eine Hohlkehle und schon konnte ich fein schleifen.
Da das Spiel ja vornehmlich im (feuchten) Rasen eingesetzt wird, habe ich mich gegen Öl und für Acryllack entschieden. Dazu war es aber notwendig, vor dem finalen Schliff, die Oberfläche zu wässern, damit sich die niedergedrückten Fasern aufstellen. Das spart bei dem Lackieren einer Oberfläche die nicht 100%ig werden muss, den Zwischenschliff.
Bevor es an die Lackierung ging, musste ich noch das "Spielfeld" beschriften.
Wie ich das genau gemacht habe, zeige ich in diesem Artikel: Holz bedrucken mit einfachen Mitteln.
Danach habe ich drei Schichten Clou L11 Lack in seidenglänzend mit einem Schaumstoffpinsel aufgetragen.
Obwohl auf Wasser basierender Lack wenig anfeuert, wurde das Western Red Cedar Holz doch schön betont.
Verbunden werden die beiden Hälften mit einer eingelassenen Schloßschraube.
Die Mutter dazu sitzt als Rampamuffe in dem mittleren der Rundstäbe.
Beim eindrehen der gewachsten Muffe habe ich den Rundstab zusätzlich mit einer Zwinge gegen aufreißen sichert.
Der erste Versuch ist nämlich in die Hose gegangen. Die Rampamuffe war zu 90% eingedreht, da machte es "Knack" und der Stab war gespalten.
Um die Enden der 30mm Rundstäbe mit einem 15mm Radius zu versehen, habe ich sie in die Vorderzange der Hobelbank eingespannt und die Abrundung mit der Oberfräse hergestellt. Als Auflage dienten dabei zwei Hölzer.
Zum Schleifen der Rundstäbe habe ich zum Festool Duplex gegriffen. Ich brauche ihn zwar selten, aber hier hat er wiedermal, bestückt mit einem Schleifschuh mit Innenradius, gute Dienste geleistet.
Damit das Streichen einfacher geht, habe ich die Stäbe auf Holzstücke geschraubt.
Nach ebenfalls drei Schichten Schnellschliffgrund, konnte das Spiel zusammen gebaut werden.
Als letztes folgten die Wurfringe. Da war ich mir lange nicht sicher, wie ich die herstellen sollte. Einfach aus einem Brett aussägen ist nicht so die Lösung, egal wie man den Ring dreht und wendet, an zwei Stellen ist der Faserverlauf sehr instabil und die Ringe werden sicher irgendwann an den Stellen brechen. Drechseln kann ich nicht, fertiges Spiel kaufen und die Ringe nutzen wollte ich nicht.
Ich habe dann mal im "Lager" rumgestöbert, was dort noch alles liegt und habe noch 40mm Holzkugeln gefunden und schönen bunten Gartenschlauch. Daraus lässt sich ja was basteln.
Der Schlauch hat knapp 17mm AD und ich habe einen 16mm Forstnerbohrer, kann also verwendet werden.
Der erste "Prototyp" wurde als zu leicht befunden und aufgrund des geringen Durchmessers von ca. 100mm neigt der Schlauch zum Knicken.
Zufällig passen 12mm Heißkleberkerzen sehr genau in den Schlauch rein. Und davon habe ich noch jede Menge. Problem gelöst.
Die Kugeln bekamen zwei Sacklöcher ...
... und alles wurde mit Pattex 100% verklebt und die Kugeln anschließend mit Hartöl behandelt.
Fertig war das Ringwurfspiel.
Toll gemacht. Vor allem wie du die Ringe hergestellt hast beweist deine Kreativität!
AntwortenLöschenHallo Stefan,
Löschenvielen Dank.
Grüße
Michael
Dieses Spiel fand ich als Kind immer toll! Damit haben wir Stunden im Garten verbracht. …Apropos Garten - am Sonntag startet unser nächster Wettbewerb ;-) Dieses Projekt wäre passend, klick doch mal rein! Liebe Grüße, Maral von "Mach mal"
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