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Samstag, 13. Februar 2016

Projektvorstellung: Unterschrank für die Kapex - Teil 4

Als nächstes habe ich mit den Schubladen weiter gemacht, um auch mal etwas von dem Material aus der Werkstatt raus zu bekommen.

Alle Kanten die später mal befingert werden, habe ich mit einem 3mm Radius auf dem Frästisch versehen.











Eigentlich hatte ich schon aus alter Gewohnheit zur Kantenfräse greifen wollen, aber ich will das CMS-OF ja testen und ja bequemer geht es damit schon, gerade so schmale Teile, waren ruck zuck und absolut sauber gefräst. Nur gewohnheitstiermäßig war es schon ne Umstellung.

Auch wenn der Abrundfräser ein Anlauflager hat, verwendet man bei solchen Kantenbearbeitungen an geraden Teilen den normalen Längsanschlag des Frästisches. So kann man auch mit den Andruckelementen arbeiten, was die Sicherheit beim Fräsen deutlich erhöht. Die beiden Backen habe ich mit einem Lineal auf die Höhe des Kugellager ausgerichtet und dann noch ein Hauch nach hinten, damit die Teile auch sicher am Lager anliegen.






Nach dem Fräsen ging es an den Zusammenbau der Laden.












Zuerst aber noch ein letzter Check, ob meine berechneten Maße auch in natura stimmen, aber schaut gut aus.












Ich habe etwas Weißleim angegeben, die Teile ausgerichtet, mit zwei DuoKlamps fixiert und dann mit 3,5x50er Teilgewindeschrauben verschraubt.











Hinten bekamen die Schubladen ebenfalls eine Leiste. 












Die Schubladen werden ja länger als ein Systainer, so ist dort noch Platz und es soll ja nichts hinten runter fallen.

Nach dem trocknen des Leimes habe ich alle Teile noch sauber verschliffen.













Anschließend kamen die Auszüge an die Reihe. 

Auch für diese habe ich die Befestigungslöcher mit einem Zentrierbohrer schon vorgebohrt.
Zum einfacheren Ausrichten kamen zwei 5mm Glasklötzchen übereinander. Mit einer Federzwinge fixiert und ich hatte beide Hände frei zum Bohren der Löcher.









Soweit fertig.














Ich habe mal sieben Stück gebaut. Das die alle in dem einen Schrank Verwendung finden ist unwahrscheinlich, aber gemacht ist gemacht und es steht ja noch das ein oder andere Werkstattmöbel mit Systainer Auszügen an, da kann ich die dann auch gut für brauchen.


Danach habe ich eine Schicht Complex Holzschutzwachs aufgetragen. Das reicht für die Schubladen.












Auch die Schubladenfronten und die hinteren Begrenzungen für die Systainer habe ich in dem Zug mit behandelt. Die Fronten bekamen aber zwei Schichten Holzschutzwachs.











Nachdem alle Teile trocken waren, konnte ich mit der Endmontage der Schubladen beginnen.

Die Fronten habe ich mittels Streichmaß ausgerichtet und mit zwei DuoKlamps fixert. 











Danach wurden diese durch die bereits gebohrten Taschenlöcher mit der Schublade verschraubt. Zuerst links und rechts, damit die Fronten nicht mehr wandern können und dann die restlichen vier Schrauben. Verwendet habe ich dafür 4x25er Rückwandschrauben von SPAX.









Als nächstes Teil habe ich die Halter für die Systainer in die Schubladen geschraubt. 
Die Laden sind ja länger wie die Systainer und diese sollen ja nicht darin hin und her rutschen, zudem gibt es so hinter dem Systainer noch Stauraum. Damit sich die Systainer aber einfacher platzieren lassen, gibt es genauso wie seitlich 5mm Luft. Diese habe ich wieder per grünem Glasklötzchen eingestellt.








Fehlte nur noch der Schubladenteil der Vollauszüge. Auch diese habe ich mit Rückwandschrauben (3,5x17) angeschraubt. Warum werden sich sicher einige Fragen. Ganz einfach: Auch die Rückwandschrauben haben am Kopf unten einen kleinen Kegel und der passte genau in die Befestigungslöcher und es sieht mit diesen optisch besser aus als mit den normalen Senkkopfschrauben.







So eine Schubslade mit allem drum und dran. Fertig zum Einbau.













Achja, noch ein kleiner Hinweis. Ich kann jedem nur empfehlen, Auszüge zu kaufen, welche sich trennen lassen. Die Montage der Auszüge und das spätere einsetzen der Schubladen wird dadurch wesentlich vereinfacht.






6 Kommentare:

  1. Hallo Michael,

    wirklich interessant zu lesen, wie Du den Werkschrank angehst.
    Recht hast Du, man muss sich an das CMS-Modul gewöhnen. Wenn das aber geschehen ist, dann macht man sehr viele Dinge, die vorher mit der OF erledigt wurden darauf.
    So war es zumindest bei mir. Die OF 1010 wird seit Jahren selten gebraucht, die 2200 im Modul aber ständig.
    Ich habe in den letzten Wochen einen Stapel Schubladen und die letzten Tage Korpusse hergestellt. Alle Fräsarbeiten wurden auf dem Frästisch erledigt.

    Gruß
    Volker

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  2. Servus Michael,

    schönes Projekt mal wieder...

    Ich bin auch grad dabei, mir einen Systainerschrank zu bauen 2440 x 950 x 470 mm mit Platz für 19 Systainer. Ich verwende auch die selben Auszüge wie Du. Das mit den Rückwandschrauben find ich eine gute Idee, die "normalen" Spax stehen doch mit dem Kopf immer ein wenig über. Meine Frage nun: Wo kaufst Du Dein Schraubenmaterial (ich meist beim befestigungsfuchs). Hab grad mal ein wenig nach deinen Schraubengrößen gegoogelt, aber nicht wirklich das Richtige gefunden...

    Was das CMS-Modul angeht, hab ich das auch seit ca. 2 Jahren im Einsatz. Was mich daran am meisten nervt, ist, das das Ding, wenn man mal größere Teile fräsen will, einfach nicht wirklich stabil steht. Ich hab nun die komplette Tragplatte aus dem CMS ausgebaut und in meine selbstgebauten Frästisch eingebaut. Noch ein "wenig" Geld in den großen Fräsanschlag non INCRA investiert und ich muss ganz ehrlich sagen, so würde ich mir ein CMS-Fräsmodul von Festool zu dem aufgerufenen Preis vorstellen.
    Die Präzision mit dem INCRA ist mit dem Original-Festool Anschlag nur nach viel Gefummel erreichbar. Von der Wiederholgenauigkeit, wenn Du das Teil mal zwischendurch verstellen musstest, ganz zu schweigen. Wenn Du Interesse hast, kann ich DIr gern mal ein paar Bilder mailen.

    In diesem Sinne, mach weiter so....:-)

    Liebe Grüße aus Bayern
    Lothar

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    1. Hallo Lothar,

      ich bestelle meistens bei 1aschrauben.de. Die haben das komplette SPAX Sortiment. Ab und an sind zwar andere Händler güstiger, aber so im Schnitt sind die Preise bei 1a gut.

      Stimmt schon, das CMS ist recht kompakt und leicht. Aber genau das brauche ich, da ich für einen großen Frästisch oder das ausladende Incra Teil keinen Platz habe.
      Bilder interessieren mich aber trotzdem. :) Danke schon mal.
      Grüße
      Michael

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  3. Hallo Michael,

    echt spannend, zu lesen, wie Dein Werkschrank weiter voranschreitet. Toll finden wir's auch, wie detailliert Du die einzelnen Bauprozesse beschreibst. Schön, dass Du SPAX verwendet hast, bzw. die Rückwandschrauben vor einiger Zeit für Dich entdeckt hast und jetzt wieder benutzen konntest.

    Bei dem grünen T-Shirt könnte man glatt meinen, das sei ein SPAX-Shirt. ;-) Hast Du eigentlich schon eins?

    Liebe Grüße,
    Dein SPAX-Team

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    1. Hallo "Spaxis",

      nein das ist keins, hab keins. Nur ne Mütze. :)

      Grüße
      Michael

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    2. Falls ein SPAX T-Shirt für Dich in Frage kommt, Michael (und wir den Link posten dürfen) - hier gibt's sie: http://www.spax-fanshop.de

      Viele Grüße,
      Dein SPAX-Team

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