Dazu müßte ich allerdings nochmal das Thema Altanstrichentferung angehen und die Farbe auch in den Kehlen komplett entfernen. Da es sich nur um eine eher kleine Fläche handelt, die zudem sehr schlecht zu schleifen ist, habe ich diesmal die chemische Keule, sprich Abbeizer angewendet. Es hat zwar ziemlich gestunken und ich habe grüne Männchen gesehen, aber mit einer passend geschliffenen Ziehklinge ließ sich die Farbe ziemlich gut entfernen.
Ein nochmaliges Feinschleifen blieb mir allerdings auch nicht erspart.
Nachdem nun hoffentlich das Thema Schleifen an der Treppe abgeschlossen war, ging es an die Herstellung der neuen Füllungen mit Sprossen.
Dazu mußte ich die Öffnungen in dem Treppengeländer zuerst genau vermessen, nicht nur die Längen und Höhen, sondern auch die einzelnen Winkel. Weil wirklich symmetrisch ist an der Treppe nichts.
Für die Rundungen habe ich mir eine 1:1 Zeichnung auf Pappe angefertigt. Daraus kann ich dann die genauen Maße für die Stäbe nehmen und mir auch die später nötige Schablone bauen.
Danach ging es an das Zuschneiden und Aushobeln der benötigten Leisten aus Buche. Als Maß habe ich mich auf 37x20mm festgelegt, das passt meiner Meinung nach von den Proportionen sehr gut zu dem Geländer und den 25mm starken Sprossen und bietet letzteren auch genügend Halt. Soll ja auch stabil werden.
Da ja jedes Stück später eine unterschiedliche Länge und andere Winkel bekommt, habe ich die einzelnen Bretter schon gekennzeichnet.
Den Tipp mit dem Klebeband habe ich von Heiko Rech. Früher habe ich mit Bleistift direkt auf das Holz geschrieben, nur um später die Markierungen wegschleifen zu müssen. Mit dem Klebeband entfällt das.
Da das längste Stück des Geländers einen immer stärker werdenden Bogen aufweist, konnte ich dafür nicht einfach massive Leisten nehmen. Bretter entsprechend aufdoppeln und dann per Schablone passende Stücke ausfräsen wollte ich auch nicht. 1. Genug Material hatte ich dafür nicht mehr, 2. Viel Abfall, 3. Aufwendig und 4. wäre im unteren Bereich der Faserverlauf sehr ungünstig geworden.
Ich habe mich dann dazu entschlossen, etwas neues auszuprobieren: Eine Formverleimung.
Dazu mußte ich die Leisten in viele dünne Streifen auftrennen. Ich habe mich für eine Dicke von 4mm entschieden, die Stärke lies sich noch gut händeln und war mit meiner Dickenhobel noch ohne Unterlage hobelbar.
Zuerst hatte ich gedacht, ich trenne die Leisten mit der kleinen Bandsäge auf. Nach 1,5 Streifen hatte ich die Nase voll. Das Sägeblatt verlief ständig und/oder die Swift blieb stehen. Die Bandsäge und ich sind keine guten Freunde.
Zum Auftrennen habe ich dann die TKS genommen, obwohl der Anteil an Buche der als Sägespäne endete schon beträchtlich war.
Ich habe die Leisten auf etwas über 4,5mm gesägt und dann mit der Hobelmaschine auf exakt 4mm gehobelt, sodass ich mit 5 Leisten wieder eine Gesamtdicke von 20mm erreiche.
Die fertig gehobelten Leisten.
Ende Teil 4 - Hier gehts weiter zu Teil 5
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