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Samstag, 17. November 2012

Projektvorstellung - Treppenrenovierung Teil 5

Nun ging es an das Ablängen und auf Winkel sägen der einzelnen Hölzer für den Rahmen.
Hierbei war Genauigkeit besonders wichtig, da die Rahmen später möglichst exakt in die Ausschnitte des Treppengeländers passen sollten.










Dazu wurde die PK255 mit einem 60WZ Feinschnittblatt bestückt.
Die Schnitte quer zur Faser werden mit diesem Blatt von Edessö wirklich so glatt wie gehobelt.











Die Winkel wurden am Anschlag des Schiebeschlittens mit einem digitalen Winkelmesser eingestellt. Ich bin immer wieder von der Genauigkeit dieses doch recht preisgünstigen Teils begeistert.

Um die Genauigkeit zu erhöhen, habe ich die Leisten mit einer Einhandzwinge am Alulineal des Anschlages fixiert.













Kleine Abweichungen gab es trotzdem. Leider ist der Tisch aus Strangpressprofilen der PK255 nicht exakt plan. Gerade die Einlegeplatte auf der linken Seite neben dem Sägeblatt hat auf Höhe das Blattes eine Beule. Sägt man Platten fällt das nicht ins Gewicht, aber solch schmale Werkstücke liegen am Blatt entweder nicht auf dem Tisch auf oder stehen nicht genau im rechten Winkel zu diesem. Sowas trübt dann wieder die Freude an der Säge. 
Bei Gelegenheit werde ich mir das mal anschauen, ob man da was richten kann. Die andere Tischseite ist zwar auch nicht plan, aber dort ist es nicht so wichtig, wie auf der Schiebeschlittenseite.

Die Leisten für das obere halbwegs rechtwinklige Feld, konnte ich noch auf der TKS bearbeiten.
Beim Unteren mit seinen beiden spitzen Winkeln, ging das nicht mehr. Ich hätte einen Anschlag an den Schiebeschlitten bauen müssen. Dies war aber eine gute Gelegenheit, endlich mal auf meinem MFT/3 etwas zu sägen. Auf diesem sind auch spitze Winkel kein Problem, da der Winkelanschlag um 180° drehbar ist.

Um den Winkelanschlag genau auszurichten habe ich wieder den kleinen Winkelmesser genommen und als Gegenstück zwei Benchdogs.
Da sowohl der Winkelanschlag, als auch die Führungsschiene exakt an den Bohrungen der Tischplatte ausgerichtet sind, kann man diese gut als Referenz für die gängigen Winkel z.B. 22,5, 30°, 45°, ... und natürlich auch 90° nutzen oder wie in meinem Fall, als Anschlag für einen Winkelmesser.







Der Winkelanschlag wurde ausgerichtet und mit der Zusatzklemmung gesichert. Danach konnten die Leisten aufgelegt werden. Damit sie nicht verrutschten habe ich sie noch mit einem Spannelement gesichert. Damit die Führungsschiene besser aufliegt, habe ich hinten noch ein Holz in gleicher Stärke untergelegt.









Dann konnte ich die Leisten mit der MT55 passend ablängen.
















Nachdem alle Rahmenteile gesägt waren, habe ich deren Passgenauigkeit an dem Treppengeländer überprüft. Zwei Leisten musste ich noch paar Zehntel kürzer sägen, aber die Winkel passten ganz gut.




Nach dem Einpassen, konnte ich damit beginnen, das erste Feld zusammen zubauen.
Mit dem Streichmaß habe ich die Mittellinie der Leisten angerissen und angefangen die Positionen der Bohrungen für die Sprossen anzuzeichnen.

Dafür wurde die obere und untere Leiste nebeneinander fixiert, so konnte ich auf beiden Leisten gleichzeitig die Bohrpunkte setzen.












Wie schon im letzten Teil berichtet, ist die Treppe alles andere als rechtwinklig gebaut. Da der Längenversatz für die Füllung im Obergeschoß nur ca. 4mm beträgt, habe ich die Leisten einfach etwas vermittelt. Das fällt später nicht auf. Lustig wird es bei der Füllung im Untergeschoß, da ist der Versatz fast 3cm unten zu oben.









Die Bohrpunkte wurden vorgestochen...














... und auf der TBM mit 2,5mm (kleiner kann mein Bohrfutter nicht), vorgebohrt.
Vorgebohrt deswegen, damit ich auch auf der Rückseite den exakten Mittelpunkt der Stäbe  für die späteren Schrauben habe.











Anschließend habe ich ebenfalls auf der TBM,mit einem 25mm Forstnerbohrer 12mm tiefe Sacklöcher in die Leisten gebohrt, die später die Stäbe aufnehmen. (davon habe ich leider kein Foto gemacht, aber es kann sich ja jeder vorstellen).

Nun kam der Festool Bohrsenker zum Einsatz, um von der Rückseite die Durchgangslöcher auf 3,5mm aufzubohren und gleichzeitig mit Senkungen für die Schrauben zu versehen.

















Um die Rahmenteile später zu verbinden, habe ich mich für 4x20er Dominos entschieden.
Die DF 500 Q wurde mit dem passendem Fräser und dem Leistenanschlag bestückt und passend eingestellt.











Die Leisten wurden mit einem Spannelement auf dem MFT fixiert und gefräst. Die Spannelemente lassen sich mit einer Hand bedienen, so konnte ich alle Fräsungen in einem Rutsch fräsen.












Fürs Auge haben wir uns auf einen 5mm Radius mit kleinem Absatz festgelegt.













Dazu habe ich meine Kantenfräse  und einen Abrundfräser mit Kugellager verwendet.













Jetzt mussten nur noch die ersten Stäbe abgelängt werden. Dreimal hats geklappt, der Vierte war plötzlich zu kurz. Das passiert wenn man nicht aufpasst und falsch rechnet. Ist aber nicht weiter schlimm, den Versägten kann ich später bei den anderen Segmenten noch verwenden.

Um die Stäbe gerade abzusägen und auch um nicht rundum eine Markierung anbringen zu müssen, habe ich einfach ein Restholz mit dem Forstnerbohrer durchbohrt und als Anschlag beim Sägen verwendet.













Großer Moment, das erste Feld ist probehalber zusammengesteckt und passt sogar. Hurra!!



 


4 Kommentare:

  1. Hallo Micha,
    mit Interesse verfolge ich Dein Treppenprojekt. Schön, dass es jetzt an den Wiederaufbau geht. Immer schwierig diese Einpassarbeiten in "schiefwinklige Altlasten". Aber das erste Feld sieht schon mal richtig gut aus. Ich bin gespannt wie es weitergeht.
    Viele Grüße
    Olli

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  2. Hallo Michael,
    wie ich sehe verwendest du öfters die Feinsäge von Veritas. Würdest du eher die Feinsäge oder die Zinkensäge noch mal kaufen? Vier auf ein mal, 2x Längs, 2x Quer kosten ja nicht wenig.

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  3. Hallo Michael,
    wie ich sehe verwendest du die Veritas Feinsäge öfters, würdest Du die Zinkensägen noch mal kaufen? Ich muss mich noch entscheiden und Budget für vier Sägen (längs, quer) ist nicht vorhanden.

    Rudi

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    1. Hallo Rudi,

      wenn Du nur eine Säge kaufen möchtest, würde ich die Feinsäge für Längsschnitte nehmen. Die geht auch quer ganz gut.
      Allerdings eignen sich die Feinsägen nur bei nicht allzu großen Querschnitten.

      Ob ich die Zinkensäge nochmal kaufen würde, schwer zu sagen. Hätte ich die beiden Feinsägen zuerst gekauft, dann vielleicht eher nicht. Obwohl mir der Griff an der Zinkensäge eher zusagt, als die Griffe der Feinsägen.

      Grüße

      Michael

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